Bist du auf Stress süchtig?

Wenn man an Dinge denkt, nach denen man süchtig sein könnte, steht Stress gewöhnlicherweise nicht auf der Liste. Manche Leute nennen vielleicht Alkohol oder Nikotin, Koffein oder sogar soziale Medien – aber Stress wird nicht einmal in Betracht gezogen.

Bist du auf Stress süchtig?

Der Gedanke an Stresssucht mag seltsam erscheinen, wenn man bedenkt, dass die meisten von uns es nicht ausstehen können, gestresst zu sein. Viele Menschen sind sich dessen jedoch nicht bewusst, aber Stress kann mit der Zeit zur Sucht werden. Das liegt an den subtilen chemischen Reaktionen in unserem Körper, wenn das Stresshormon Cortison unser System überflutet und uns erlaubt, mit bedrohlichen Situationen umzugehen.

Der Adrenalinspiegel steigt, und du kannst Aufgaben und Projekte mit Leichtigkeit bewältigen. Wenn du nicht unter Druck stehst, schleppst du dich weiter, zögerst und kämpfst bis zur Ziellinie.

Manche Menschen lachen darüber, indem sie sagen, dass sie „unter Druck besser arbeiten“, und das ist der Grund. Aus chemischer Sicht handelt es sich um eine Sucht nach Stress. Es ist nicht nur eine mentale Vorliebe.

Das Problem ist, dass chronischer Stress nicht nur die Gesundheit gefährdet, sondern auch die persönlichen und beruflichen Beziehungen beeinträchtigt. Mit der Zeit sinkt die Lebensqualität und man erreicht einen Punkt, an dem man ohne Stress nichts mehr erreichen kann – eine sehr traurige Weise, sein Leben zu leben.

Was bedeutet es, nach Stress süchtig zu sein?

Stress ist etwas, das im Gehirn eine Reaktion hervorrufen kann, die dem Gefühl ähnelt, das man beim Konsum von Drogen oder Alkohol bekommt. Diese Art von Rausch ist das Ergebnis der Freisetzung von Chemikalien durch das Gehirn, die ein gutes Gefühl vermitteln.

Manche Menschen erkennen ihre Stresssucht vielleicht erst, wenn sie ihre Gewohnheiten analysieren. Wenn du dazu neigst, etwas so lange hinauszuzögern, bis etwas passiert, das dich unter Druck setzt, so dass du eine Dosis Stress bekommst und sie nutzt, um deine Produktivität zu steigern, ist das eine Stresssucht.

Du fühlst dich gut, weil du eine Menge Energie hast und deine Gefühle high sind. All das ist auf den Stress zurückzuführen, der gerade aufgekommen ist. Ob du süchtig nach Stress bist, kannst du auch daran erkennen, wie dein Leben aussieht.

Es gibt selten Frieden darin. Tatsächlich ist dein Leben wie eine Werbung für Stress. Du bist selten ruhig und immer auf der Achse. Du findest es nicht langweilig, denn es ist immer etwas los.

Es gibt kaum ruhige Momente, weil du zu sehr damit beschäftigt bist, von einem Ort zum anderen zu rennen. Man hat das Gefühl, dass man praktisch in seinem Auto lebt, weil man nie eine Auszeit bekommt.

Eine Frau fährt mit dem Auto - Photo by Ketut Subiyanto from Pexels

Entspannung ist nicht etwas, das in deinem Wortschatz vorkommt. Vielleicht denkst du hin und wieder daran, aber du kommst nie dazu, es zu tun. Es könnte aber auch sein, dass du unter einem enormen Druck stehst.

Es gibt Dramen und Stress, und es scheint, als gäbe es immer einen persönlichen oder beruflichen Brand zu löschen. Vielleicht bist du überfordert und hast das Gefühl, dass du die Kerze an beiden Enden abbrennst, aber das stört dich nicht wirklich.

Das Leben ist nicht schlecht, sagst du dir. Es ist nur hektisch, und wenn du mit all den Stressfaktoren fertig wirst, die auf dich zukommen, fühlst du dich am Ende gestärkt und hast das Gefühl, eine Menge erreicht zu haben. Stresssucht äußert sich auch darin, was du anderen Menschen über dein Leben erzählst.

Eine Möglichkeit, dies zu tun, besteht darin, Dinge in die sozialen Medien zu posten. Für dich sind die sozialen Medien nicht wirklich ein Ort, an dem du nachschauen kannst, wie es deinen Freunden oder deiner Familie geht. Normalerweise geht es nur um dich – wie andere Leute dich wütend gemacht, deine Gefühle verletzt oder dich ausgenutzt haben.

Du postest ständig solche Sachen in den sozialen Medien und das Thema dreht sich um deinen Stress – wie hektisch alles für dich war oder was in deinem Tag passiert ist und wie sich das in Stress verwandelt hat.

Du sprichst vielleicht darüber, warum du dich so gestresst fühlst – weil du nicht geschlafen hast, nicht gegessen hast, in deinem Job nicht genug Geld verdienst, einen Streit mit deinem Freund hattest und du immer derjenige warst, der Kompromisse eingegangen ist, und nicht sie oder er.

Eine Frau postet auf Soziale Medien - Photo by Edmond Dantès from Pexels

Oder du erwähnst, wie wütend oder ängstlich du bist, weil du in der Vergangenheit etwas durchgemacht hast oder weil es jetzt emotionale Probleme gibt. In den sozialen Medien bist du online und beklagst dich oft ausführlich darüber, was in deiner intimen Beziehung, in deiner Familie oder mit deinen Kollegen nicht stimmt.

Du sprichst darüber, was für schreckliche Dinge zu dir gesagt wurden oder mit welchen schlimmen Dingen du zu kämpfen hattest, z. B. dass du mehr als deinen gerechten Anteil an der Arbeit erledigen musstest. Du sprichst über den Druck, der auf dir lastete, und darüber, wie du lange gearbeitet hast und nach Hause geeilt bist und nicht einmal zum Essen gekommen bist.

So etwas passiert jedem, denn das Leben selbst kann hektisch sein. Aber das Besondere an einer Stresssucht ist, dass du solche Dinge ständig postest und es für dich eine große Sache ist. Du sprichst davon, wie du dein Auto betankst, und es wird zu einer Anstrengung, die mit einem Marathonlauf vergleichbar ist.

Oder du erzählst davon, dass du im Supermarkt einkaufen warst und was es dort nicht mehr gab, dass dich jemand in der Schlange geschnitten hat oder dass jemand seinen Einkaufswagen nicht zurückgebracht hat. Vielleicht erzählst du auch von der Anstrengung, die es braucht, um die Rechnungen zu bezahlen oder den Hund zum Hundefriseur zu bringen.

Nichts, worüber du sprichst, ist jemals eine einfache Aufgabe oder erfreulich. Es ist immer ein Drama und Stress damit verbunden. Was auch immer du tust, kann nicht einfach eine normale Sache sein. Es muss immer größer und stressiger sein, als es die Situation erfordert, und viel schlimmer als das, womit andere zu kämpfen haben.

Übertriebene Stimme in den sozialen Medien

Was du nicht mitbekommst, ist, dass andere Menschen in den sozialen Medien, die ebenfalls mit Stress zu kämpfen haben, dich als Drama-Magneten ansehen werden. Sie werden denken, dass nichts in deinem Leben jemals einfach sein kann – dass es immer größer sein muss, als es wirklich ist.

Menschen, die süchtig nach Drama sind, posten in der Regel negative Dinge oder beklagen sich ununterbrochen über ihr Leben. Wenn du mit Leuten bei der Arbeit, deinen Freunden oder deiner Familie sprichst, geht es in deinem Leben nur um Stress, und du fühlst dich nicht wirklich schlecht dabei, denn für dich ist dein Stress nichts Schlechtes.

Er gehört zu deinem Leben und du hast dich daran gewöhnt, das Rauschgefühl zu genießen, das es dir gibt, ein Kämpfer zu sein. Sei dir darüber im Klaren, dass die Leute dich meiden werden, wenn du dir einen solchen Ruf erarbeitet hast. Das erhöht deinen Stress, aber du wirst es nutzen, um dein Feuer noch mehr anzufachen.

Konsequenzen, wenn die Stresssucht nicht überwunden wird

Du weißt, wie das Leben läuft. Es gibt immer etwas, das deine Pläne durchkreuzt, und es passiert an dem Tag, an dem du dir am wenigsten Stress leisten kannst. Vielleicht bist du gerade auf dem Weg zur Arbeit, weil du ein Projekt mit deinem Chef besprechen musst, bevor der Kunde zu einem vereinbarten Termin kommt.

Doch dann steckst du in einem Stau fest. Es gibt keine Ausweichmöglichkeit und du kannst nicht mehr umkehren. Du steckst einfach fest. Wenn das passiert, reagiert dein Körper und überflutet dein System mit Stresshormonen.

Die Reaktion deines Körpers basiert auf der Kampf- oder Fluchtreaktion und soll dir helfen. Wenn es jedoch nicht um Leben und Tod geht, ist diese Reaktion nicht erforderlich.

Wenn es sich um eine gelegentliche Situation handelt, in der du eine Flut von Stresshormonen bekommst, ist das keine große Sache.

Aber dann bekommst du es auch, wenn du mit einem banalen Stressor zu tun hast, weil du nicht die richtigen Bewältigungstechniken kennst, die du anwenden kannst. Wenn der Körper ständig mit Hormonen überflutet wird, wirkt sich das auf das Gehirn aus, indem es einen chemischen Rausch auslöst.

Es ist leicht, süchtig nach diesem chemischen Schub zu werden. Beim ersten Mal fühlt man sich bis zu einem gewissen Grad gut, aber mit der Zeit richtet dieser ständige Kreislauf einer Stressreaktion im Körper verheerende Folgen für die körperliche Gesundheit an.

Im Laufe der Zeit beginnt die übermäßige Freisetzung von Stresshormonen, dein Immunsystem zu belasten. Dein Körper verfügt über so genannte natürliche Killerzellen. Diese Zellen sind für den Kampf gegen ernste Krankheiten wie Krebs vorgesehen, aber auch für die Bekämpfung von bakteriellen oder viralen Erkrankungen.

Sie dienen dem Schutz der Immunität. Stress schwächt die Fähigkeit dieser Zellen, so zu arbeiten, wie sie es eigentlich tun sollten, so dass du nur noch wenig Schutz hast und dir ständig irgendwelche Bakterien einfängst.

Eine erkältete Frau

Es sind nicht nur Krankheiten, mit denen du häufiger konfrontiert wirst, wenn du es nicht schaffst, deine Stresssucht zu überwinden. Du hast ein höheres Risiko, an stressbedingten Krankheiten wie Diabetes zu erkranken.

Wenn du gestresst bist, steigt dein Blutzuckerspiegel an – auch wenn du nicht an der Krankheit leidest.

Stress kann das Risiko eines Herzinfarkts erhöhen, denn wenn man gestresst ist, steigt der Blutdruck an.

Die Flut von Stresshormonen, die wir bekommen, soll die Blutgefäße vorübergehend verengen. Aber wenn du süchtig nach Stress bist, können diese Blutgefäße ständig verengt bleiben, was den Blutfluss und die Sauerstoffversorgung des Herzens einschränkt.

Stress kann sich auch auf die Verdauung auswirken. Du kannst Übelkeit und Magenkrämpfe entwickeln und unter Durchfall oder Verstopfung leiden. Du kannst auch unter Sodbrennen leiden.

Menschen, die stressabhängig sind, können Fortpflanzungsprobleme entwickeln. Bei Frauen kann ein monatlicher Zyklus ausbleiben oder die Regelblutung länger dauern, während bei Männern der Testosteronspiegel sinken kann, was mit Impotenz in Verbindung gebracht wird.

Aber nicht nur deine körperliche Gesundheit zeigt die Anzeichen von Stress. Auch die psychische Gesundheit kann darunter leiden. Bei vielen Menschen kann anhaltender Stress, z. B. bei einer Stresssucht, zu Depressionen führen.

Dies geschieht, weil die Stresshormone anhalten und man nicht die Pause bekommt, die man normalerweise bekommen sollte. Stress wirkt sich in der Regel auf die Emotionen aus, und wenn man ständig von Stresshormonen überflutet wird, kommen negative Gefühle wie Trauer zum Vorschein, die zu Depressionen führen können.

Angstzustände sind eine weitere Folge davon, dass man nicht mit einer Stresssucht zurechtkommt. Man muss nicht zwangsläufig eine Angststörung haben, um Angst zu entwickeln. Sie ist eine Folge von Stress, den Sie in Ihrem Leben haben.

Angstzustände können sich sowohl als körperliche als auch als emotionale Symptome äußern. Wenn es um deine geistige Gesundheit geht, äußert sich die Angst in der Regel durch ein Gefühl des Unbehagens.

Du kannst dich zu bestimmten Zeiten oder ständig nervös fühlen. Manchmal äußert sich Angst auch durch das Gefühl, dass etwas nicht stimmt. Du fühlst dich misstrauisch. Diese mentale Reaktion kann immer dann auftreten, wenn du mit einer Situation konfrontiert wirst oder wenn du über diese Situation denkst.

Sie kann auch auftreten, weil du die Folgen einer Situation fürchtest. Wenn Stress der Grund für deine Angst ist, dann halten deine Gefühle an und gehen nicht einfach weg. Nicht mit Stress fertig zu werden, kann auch zu Panikattacken führen.

Eine Panikattacke

Von einer Panikattacke spricht man, wenn man ein Gefühl von überwältigender Angst bekommt oder eine tiefe Beklemmung erlebt. Panikattacken können mit oder ohne körperliche Begleiterscheinungen auftreten.

Viele Menschen, die unter Stress leiden und Panikattacken entwickeln, haben diese aufgrund eines Ereignisses in der Vergangenheit, mit dem sie nicht fertig geworden sind, einer Stresssucht oder etwas, wovor sie sich fürchten, was noch nicht eingetreten ist.

Eine Panikattacke ist ein Gefühl des drohenden Unheils, auch wenn im Moment nichts Schlimmes passiert oder man sich nicht in Gefahr befindet. Diese Attacken sind für die Betroffenen ein deutliches Zeichen dafür, dass etwas behandelt werden muss, damit die Attacken ein Ende finden können.

Wenn eine Panikattacke den Tagesablauf unterbricht und du Schwierigkeiten hast, deinen Alltag zu bewältigen, handelt es sich um eine schwere Episode, die möglicherweise eine professionelle Behandlung erfordert. Wenn die psychische Gesundheit aufgrund von Stress leidet, kann das zu einer Unzufriedenheit mit dem Leben führen.

Man hat einfach das Gefühl, dass etwas fehlt. Das kann passieren, wenn man mit sich selbst unzufrieden ist. Zu dieser Unzufriedenheit können Selbstzweifel hinzukommen. Vielleicht hast du auch ein geringes Selbstwertgefühl und dir gefällt nicht, was du im Spiegel siehst.

Du bist unzufrieden mit deinem Job, deinen Beziehungen oder mit deiner Position im Leben. An diesem Punkt beginnen viele Menschen, sich Süchten zuzuwenden, um zu versuchen, die Leere zu füllen und sich in Bezug auf sich selbst und ihr Leben besser zu fühlen.

Nur eine Sucht wird dir nicht helfen, im Leben voranzukommen. Sie wird deine Probleme nicht lösen, sondern sie nur noch verschlimmern. Es mag sich gut anfühlen, süchtig nach Stress zu sein, aber es bringt dich nicht weiter. Wenn du feststellst, dass du süchtig nach Stress bist, musst du Techniken lernen, um konstruktiver mit deinem Stress umzugehen. Um eine Menge praxiserprobte Tipps zur Stresskontrolle zu bekommen, melde dich zum StressKongress an, dem Onlinekongress der Stresskontrolle.

Brauchst du einen Leitfaden, der dir hilft zu verstehen, wie du mit Stress auf ganzheitliche Weise umgehen kannst? Lerne, wie du Stress körperlich, geistig, emotional und strategisch in deinem Leben bekämpfen kannst.

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Ein Artikel von RundumGesund.org

Fünf einfache Lebensstiländerungen zur Stresskontrolle

Wusstest du, dass rund 74 % der Menschen in einer kürzlich durchgeführten Studie angaben, dass sie sich so gestresst fühlten, dass sie nicht in der Lage waren, damit umzugehen?1) Vielleicht bist du noch nicht so weit, aber es lohnt sich, als Vorbeugung sich ein paar einfache Änderungen des Lebensstils vorzunehmen, um das Stressniveau zu senken.

Fünf einfache Lebensstiländerungen zur Stresskontrolle

Die gute Nachricht ist, dass es Möglichkeiten gibt, die täglichen Stressgefühle zu reduzieren, und zwar bequem von zu Hause aus. Hier sind einige der besten Tipps.

Bewegung

Bewegung ist das beste Mittel zur Stressbewältigung.

Wenn du dich überfordert fühlst, hast du vielleicht keine Lust, dich ins Fitnessstudio zu stürzen und zu schwitzen. Bewegung ist jedoch eine wunderbare Möglichkeit, Endorphine – und positive Gefühle – durch den Körper zu jagen. Menschen, die regelmäßig Bewegung betreiben, leiden seltener unter Angstzuständen als andere Menschen.2)

Wenn du dich bewegst – und sei es nur ein bisschen – reduzierst du die Menge an Stresshormonen in deinem Körper und ersetzt sie durch aufbauende Endorphine, die deine Stimmung verbessern.

Bewegung kann auch die Schlafqualität verbessern, die oft durch Angst und Stress beeinträchtigt wird. Wenn du genug Schlaf bekommst, kannst du besser mit stressigen Gefühlen umgehen.

Um das Beste aus deinem Trainingsprogramm herauszuholen, solltest du dir eine Aktivität suchen, die dir Spaß macht, und diese in deinen Zeitplan einbauen – und sei es nur eine abendliche Dehnungsübung.

Soziale Kontakte knüpfen

Verspürst du manchmal den Drang, dich zu isolieren, wenn du gestresst oder nervös bist? Da bist du nicht allein. Wenn du dich jedoch von deiner sozialen Gruppe zurückziehst, kann das deinen Stress noch verschlimmern. Die Zugehörigkeit zu einer Gruppe von Menschen, die dich lieben und sich um dich kümmern, wird dir helfen, schwierige Zeiten zu überstehen.

Eine Studie hat ergeben, dass die Zeit, die wir mit Freunden verbringen, zur Freisetzung des natürlichen Stressabbauers Oxytocin beiträgt. Einige Fachleute bezeichnen die Reaktion auf das Zusammensein mit Freunden sogar als „Kümmern und Anfreunden“ und nicht als „Kampf oder Flucht“, an die wir bei Stress gewöhnt sind.3)

Wenn du dich nicht persönlich mit jemandem treffen kannst, finde einen anderen Weg, um eine Verbindung herzustellen. Du kannst einen Freund oder einen geliebten Menschen anrufen, um sich die Dinge von der Seele zu reden, über die du gestresst bist. Lass dich auf ein Videomeeting ein, oder schicke jemandem eine Nachricht auf WhatsApp, wenn das hilft.

Bring dich selbst zum Lachen

Ist dir schon einmal aufgefallen, dass es schwierig ist, sich an Dinge zu denken, die dich ängstlich oder gestresst machen, wenn du lachst? Lachen ist wirklich gut für deine Gesundheit, sowohl aus körperlicher als auch aus geistiger Sicht. Es hilft, Muskelverspannungen zu lösen und die Stressreaktion zu verringern.

Eine Gruppe von Freunden, die lachen.

Im Laufe der Zeit kann regelmäßiges Lachen die Stimmung verbessern und dazu beitragen, dass das Immunsystem besser funktioniert. Laut einer Studie mit Menschen, die an Krebs erkrankt sind, haben diejenigen, die am meisten gelacht haben, mehr Stress abgebaut als diejenigen, die sich nur anderswie abgelenkt haben.4)

Lese ein lustiges Buch oder sprich mit einem Freund, der dich häufig zum Lachen bringt. Über die eigenen Fehler lachen zu können, kann sehr viel Stress abbauen. Selbst wenn du nur über etwas im Fernsehen kicherst, lass es raus.

Selbstfürsorge-Aktivitäten üben

Wir alle könnten davon profitieren, mehr Zeit und Mühe in uns selbst zu investieren. Wir leben in einer Gesellschaft, in der es immer häufiger vorkommt, dass die Menschen sich überarbeiten oder kaum noch schlafen. Das sind jedoch genau die Dinge, die unseren Stress erhöhen.

Manchmal ist es wichtig, das eigene Leben zu betrachten und sich zu fragen, was man braucht, um sich besser zu fühlen. Das könnte bedeuten, dass du dir die Zeit nimmst, die du für dich selbst brauchst, und „nein“ sagen, wenn andere dich um Hilfe bitten. Es ist nicht egoistisch, wenn du deine Grenzen erreicht hast – es geht darum, sich selbst die Hilfe zu geben, die man zuerst brauchen.

Gute Selbstfürsorge könnte auch bedeuten, dass du deine Routine änderst. Gehe früher ins Bett oder ändere deinen Speiseplan, damit du dich gesünder ernährst. Investiere Zeit und Energie in Dinge, die dir ein gutes Gefühl geben – und sei es nur ein langes Schaumbad.

Etwas Neues ausprobieren

Und schließlich braucht man manchmal nur eine neue Leidenschaft, um den Stress loszuwerden.

Warum also nicht etwas Neues ausprobieren? Nimm mit einem Freund an einem Kunstkurs teil, um herauszufinden, ob die tägliche Kreativität dir helfen kann, Ängste abzubauen.

Ein Mädchen malt ein Gemälde

Wenn Kunst nicht dein Ding ist, versuche es mit einem Kochkurs. Ein Kurs, in dem du lernst, wie man leckere und nahrhafte Mahlzeiten zubereitet, ist eine hervorragende Möglichkeit, ein neues Hobby zu beginnen. Wenn du kochst, kannst du dich auf die Arbeit in der Küche konzentrieren, anstatt deine ganze Energie damit zu verbringen, dir über Dinge Gedanken zu machen, die dich aufregen. Und wenn du kochen lernst, kannst du dich auch gesünder ernähren!

Vielleicht möchtest du dich ehrenamtlich in einer lokalen Organisation engagieren, um die Zufriedenheit in den Gesichtern derer zu sehen, denen du geholfen hast. Das kann sehr lohnend sein und dich von den Sorgen des Alltags ablenken. Und wenn du mit Menschen in Kontakt kommst, denen es viel schlechter geht als dir, dann erscheinen dir deine Probleme gar nicht so groß.

Probiere eine dieser wirksamen Strategien aus, wenn du dich das nächste Mal gestresst fühlst. Mache es dir zur Gewohnheit, sie regelmäßig anzuwenden, und du wirst mehr Freude an deinem täglichen Leben haben. Und hole dir den 10-Minuten-Leitfaden zur Stressbewältigung (Englisch), um einen klaren Plan zu erhalten, wie du deinen Stress kontrollieren kannst.

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Referenzen

↑1Results of the Mental Health Foundation’s 2018 study. https://www.mentalhealth.org.uk/explore-mental-health/mental-health-statistics/stress-statistics
↑2M.H.M. De Moor, et.al. Regular exercise, anxiety, depression and personality: A population-based study. Preventive Medicine, Volume 42, Issue 4, 2006,Pages 273-279
https://doi.org/10.1016/j.ypmed.2005.12.002
↑3Taylor SE, et.al. Biobehavioral responses to stress in females: tend-and-befriend, not fight-or-flight. Psychol Rev. 2000 Jul;107(3):411-29. doi: 10.1037/0033-295x.107.3.411
↑4Bennett MP, Zeller JM, Rosenberg L, McCann J. The effect of mirthful laughter on stress and natural killer cell activity. Altern Ther Health Med. 2003 Mar-Apr;9(2):38-45. PMID: 12652882.


Ein Artikel von RundumGesund.org

9 Regeln zum Stressabbau mit gutem Schlaf

Es besteht ein enger Zusammenhang zwischen guten Schlaf, und der Stresswahrnehmung. Oft führt Schlafmangel in einem Teufelskreis, der zu psychischen Problemen führen und sogar das körperliche Wohlbefinden beeinträchtigen kann.

9  Regeln zum Stressabbau mit gutem Schlaf

Es ist bekannt, dass Menschen, die zu wenig Schlaf bekommen, lethargisch sind und ständig ein Energiedefizit haben. Dies führt zu Gereiztheit, die auch das Einschlafen erschwert. Umgekehrt wiederum, wenn man tagsüber übermäßig viel Stress hat, liegt man wach – und das bedeutet noch mehr Stress für den nächsten Tag. In vielen Fällen führt dies zu einem Teufelskreis, der den Stress immer weiter verschlimmert.

Die Huffington Post führte eine Umfrage durch, in der sie die Menschen fragte, was ihr größter Stressfaktor sei. Schlafmangel war eine Sache, die die Ergebnisse dominierte. Stress und Schlafmangel zusammen können dazu führen, dass du deine geistige Klarheit verlierst, und können deinen Körper unter Druck setzen, so dass er weniger als optimal arbeitet.

Aus diesem Grund ist es wichtig, dass du lernst, Maßnahmen zum Stressabbau zu ergreifen, die auch helfen dich nachts in den Schlaf zu wiegen. Wenn du dann erfrischt aufwachst, bist du in der Lage, die Welt und alle Herausforderungen in Angriff zu nehmen!

Regel Nr. 1 – Technologiebann vor dem Schlafengehen

Wenn du dich hin und her wälzen und morgens nur schwer aufwachen möchtest, brauchst du nur dein Handy neben deinem Bett liegen lassen. Für einige wird das kein Problem sein – aber für viele Menschen ist es zu einer Sucht geworden, die die Schlafroutine stört und zu Schlafmangel führt.

Manche Menschen haben ihren Computer direkt neben dem Bett stehen, und sein Licht erhellt nachts den Raum. Das Gleiche gilt für Benachrichtigungen, die auf dem Handy eingehen – manchmal mit Licht, manchmal mit Ton.

Es ist nicht nur ein physischer Faktor, sondern verursacht auch eine gewisse mentale Unruhe, wenn man ständig E-Mails abruft oder nachschaut, wer was auf Facebook gepostet hat.

Ein Mann verwendet das Handy im Bett - Photo by Ketut Subiyanto from Pexels

Die physische Ablenkung durch das Licht des Computers gaukelt deinem Körper vor, dass es Zeit ist, wach zu sein. Dein Körper produziert dann nicht das Melatonin, das du zum Einschlafen (und Durchschlafen) brauchst, und du wälzt dich die ganze Nacht hin und her.

Die Technik muss nicht nur aus dem Schlafzimmer verbannt werden, sondern auch eine ganze Weile vor dem Schlafengehen abgeschaltet werden. Dein Geist braucht Zeit, um abzuschalten und zur Ruhe zu kommen, und das kann er nicht, wenn du ihn ständig mit Informationen versorgst. Wenn du um 22 Uhr ins Bett gehst, versuche, gegen 20:30 Uhr abzuschalten. Lass deinen Stress dahinschmelzen und deinen Geist entspannen. Wenn du zu Bett gehst, solltest du alle technischen Geräte ausschalten oder in einen anderen Raum verlegen. Es ist nicht leicht mit alten Gewohnheiten zu brechen, aber wenn du einen Plan hast, kannst du ihn auch umsetzen.

Regel Nr. 2 – Schaffe eine schlaffördernde Umgebung

Dein Schlafzimmer kann viel dazu beitragen, deine Schlafqualität zu verbessern. Zunächst einmal sollte es nachts völlig dunkel sein. Unser Schlafzyklus wird durch den Dunkel-Licht-Zyklus beeinflusst, und eine gute Nachtruhe erfordert ein völlig dunkles Schlafzimmer. Kein Licht und keine elektronischen Geräte, die Licht ausstrahlen. Wenn du Straßenlaternen vor deinem Fenster hast, investiere in einen guten Vorhang, um sie abzuschirmen. Deine Schlafqualität wird es dir danken.

Außerdem sollte dein Schlafzimmer ruhig sein. Manche Menschen haben sich daran gewöhnt, nachts mit Radio oder Fernseher zu schlafen, und es scheint ihnen ein gewisses Gefühl der Sicherheit zu geben. Darunter leidet nur die Schlafqualität, und auf lange Sicht ist es vielleicht besser, Wege zu finden, diese Gewohnheit zu überwinden. Wenn du von Straßenlärm direkt vor deinem Schlafzimmerfenster betroffen bist, solltest du vielleicht in schalldämpfende Doppel- oder Dreifachglasfenster für dein Haus investieren. Dein Geist muss sich in der Nacht vollständig entspannen können, damit du für den nächsten Tag neue Energie tanken kannst.

Vermeide auch jegliche Ablenkung in deinem Schlafzimmer. Dieser Raum sollte für den Schlaf gedacht sein und nicht für die Fortsetzung der Raserei, unter der du bereits den ganzen Tag leidest. Der Fernseher kann im Wohnzimmer bleiben, wo er hingehört. Und je weniger Unordnung du im Zimmer hast, desto mehr wird dein Geist zur Ruhe kommen.

Ein ruhiges Schlafzimmer

Eine gute Matratze kann viel zur Qualität deines Schlafes beitragen. Schließlich verbringst du ein Drittel deiner Zeit im Bett, und du solltest dafür sorgen, dass diese Zeit bequem ist. Eine gute Matratze ist bequem, aber dennoch hart genug, um deine Wirbelsäule richtig zu stützen. Ein für dich geeignetes Kissen kann den Komfort deines Bettes ergänzen.

Wenn du Probleme beim Einschlafen hast, kannst du einen Lavendelzweig verwenden und ihn unter dein Kopfkissen legen. Alternativ kannst du ein Lavendelextrakt kaufen und ein paar Tropfen auf dein Bett geben, gerade so viel, dass du ihn riechen kannst, er dich aber nicht stört. Bei schwereren Schlafstörungen kannst du versuchen, Baldrian- oder Passionsblumenkapseln einzunehmen. Das sind gute Möglichkeiten, um dich in den Schlaf zu versetzen, so dass du bessere Voraussetzungen hast, um den zugrunde liegenden Stress zu lösen, der deine Schlafstörungen verursacht haben könnte.

Regel Nr. 3 – Den Tag mit Bewegung ausklingen lassen

Es klingt fast verkehrtherum – sich besonders anzustrengen, wenn man sich eigentlich entspannen und zur Ruhe kommen sollte. Genau das ist es jedoch, was Bewegung bewirkt! Sport ist ein großartiger Stressabbau, denn er hilft, Endorphine freizusetzen.

Deshalb hört man manchmal von Sportlern, die mit ihrem „Runner’s High“ prahlen – denn auch wenn sie zu Beginn müde sind, erreichen sie einen Punkt in ihrem Programm, an dem die Endorphine ausgeschüttet werden und sie sich gut fühlen.

Sich gut zu fühlen ist einer der ersten Schritte, damit du heute Nacht gut schlafen kannst! Dein Körper war wahrscheinlich den ganzen Tag über angespannt und verkrampft, während du bei der Arbeit warst. Wenn du ihm Bewegung gönnst, kannst du dich entspannen – und die ganze Anspannung irgendwo abladen. Wenn du den ganzen Tag über gesessen hast, ist das genau das, was dein Körper braucht.

Bewegung hilft auch, nachts besser zu schlafen. Wir scherzen als Eltern darüber, dass wir unsere Kinder sich auspowern lassen, damit sie bereit für ein gutes, langes Schläfchen sind – aber das gilt auch für uns Erwachsene!

Als die Huffington Post eine Umfrage über die Schlafgewohnheiten von Menschen durchführte, die Sport treiben, stellte sie fest, dass Menschen, die Sport treiben, nicht nur mehr schlafen, sondern auch besser schlafen.

Wie du vielleicht vermutest, gilt: Je besser du trainierst, desto besser schlafst du jede Nacht! Wenn du es nicht gewohnt bist, Sport zu treiben, fange langsam an und steigere dich nach und nach. Du kannst mit einem einfachen 10-Minuten-Plan pro Tag beginnen und diesen jede Woche ein wenig steigern.

Ein weiterer positiver Nebeneffekt des Trainings ist, dass du vielleicht ein paar zusätzliche Pfunde loswirst! Jüngsten Studien zufolge führt Schlafmangel zu einer Gewichtszunahme – und Stress führt definitiv dazu, dass man mehr Kalorien zu sich nimmt.

Versuche, nach der Arbeit zu trainieren – aber noch genügend Zeit vor dem Schlafengehen. Ein anstrengendes Training kurz vor dem Schlafengehen lässt deine Hormone in die Höhe schnellen. Wenn du aber etwa 2 Stunden vor dem Schlafengehen eine halbe Stunde spazieren gehst, hat das eine entspannende Wirkung. Wenn du zu kurz vor dem Schlafengehen trainierst und feststellst, dass du dich beim Zubettgehen immer noch unruhig fühlst, verschiebe dein Training einfach auf einen früheren Zeitpunkt.

Regel Nr. 4 – Ein beruhigendes Bad nehmen

Ein entspannendes Bad

Für manche Menschen ist das Bad die einzige Zeit des Tages, in der sie sich entspannen und den Stress hinter sich lassen können. Es gibt keine tickenden Uhren, keine Technik, die um deine Aufmerksamkeit buhlt, und niemand spricht mit dir.

Es gibt nur dich, dein warmes, beruhigendes Wasser und die Umgebung, die du geschaffen hast, um dich zu entspannen. Die Umgebung für dein Bad ist genauso wichtig wie die Schlafumgebung, die du dir schaffst.

Wenn das nicht stimmt, behindert es die Entspannung. Ein kaltes, steriles Badezimmer trägt nicht gerade zu einer beruhigenden Umgebung bei. Manche Menschen investieren gerne in ein Schaumbad oder einen Lavendelduft, während andere Kerzen aufstellen, um eine entspannende Atmosphäre zu schaffen. Leise und entspannende Musik könnte eine weitere Option sein, um dich in einen ruhigen Modus zu versetzen.

Genauso wie du dir vorgenommen hast, die Technik vor dem Schlafengehen auszuschalten, solltest du das auch für dein Bad tun. Du kannst dich nicht wirklich entspannen, wenn dein Smartphone ununterbrochen klingelt. Genieße einfach den Moment und vergiss alles, was dich tagsüber gestresst hat.

Regel Nr. 5 – Nimm ein leichtes Abendessen zu dir

Eine schwere Mahlzeit am späten Abend ist ein todsicheres Rezept für einen unruhigen Schlaf. Es gibt ein altes Sprichwort, das wir alle kennen: „Frühstücken wie ein König, Mittagessen wie ein Prinz und Abendessen wie ein Bettler. Daran ist viel Wahres dran.

Denke beim Abendessen an etwas, das leicht ist. Das gilt nicht nur für die Quantität, sondern auch für die Qualität unserer Lebensmittel. Auf Fette solltest du so weit wie möglich verzichten, denn sie sind sehr schwer verdaulich. Behalte also deine Pommes frites zum Mittagessen und deine Nüsse zum Frühstück auf. Auch bei den Proteinen solltest du dich ein wenig zurückhalten und beim Abendessen mehr auf Kohlenhydrate setzen. So ist Obst zusammen mit einem Toastbrot eine wirklich gute Option, die im Handumdrehen verdaut ist.

Ein leichtverdauliches Toastbrot fürs Abendessen

Wenn du den ganzen Tag über mit dem Kopf arbeitest, wirst du vielleicht sogar feststellen, dass das Auslassen des Abendessens deinen Schlaf verbessert. In der Nacht braucht dein Körper diese Energie nicht, und das Auslassen des Abendessens hilft dir, am nächsten Morgen mit Appetit aufzuwachen und ein reichhaltiges Frühstück zu dir zu nehmen. Diese Gewohnheit verbessert nicht nur deinen Schlaf, sondern hilft dir auch sehr bei der Gewichtskontrolle und kontrolliert deinen überhöhten Blutzuckerspiegel, wenn du Diabetiker bist. Es kann ein paar Wochen dauern, bis du dich daran gewöhnt hast, aber danach wirst du den vollen Nutzen für deine Schlafqualität spüren.

Wer das Abendessen nicht ganz ausfallen lassen möchte, sollte es leicht und früh genug zu sich nehmen, damit es vor dem Schlafengehen vollständig verdaut ist. Ein leichtes Abendessen sollte immer noch 2-3 Stunden vor dem Schlafengehen eingenommen werden, um zu gewährleisten, dass die Verdauung abgeschlossen ist, bevor man ins Bett geht. Du möchtest nicht, dass dein Magen während des Schlafs Überstunden arbeitet. Das wirkt sich nicht nur auf deine Gesundheit aus, sondern auch auf die Schlafqualität und deine Laune am nächsten Tag, wenn du aufstehst.

Regel Nr. 6 – Schlafe zu regelmäßigen Zeiten

Ein Wecker - Photo by Aphiwat from Pexels

Lege eine regelmäßige Schlafenszeit und eine regelmäßige Aufstehzeit fest, die dir 8-9 Stunden guten Schlaf ermöglicht. Wenn du beim Schlaf sparst, ist das nicht gut für deine Produktivität. Du wirst wie verrückt durch die Gegend rennen und denken, dass du es dir nicht leisten kannst, rechtzeitig ins Bett zu gehen und deine Arbeit liegen zu lassen. Die Wahrheit ist, dass du am nächsten Morgen gereizt und mit einem nebligen Kopf dastehen wirst und nicht in der Lage bist, klar zu denken, was dein nächster Schritt sein sollte, um das angestrebte Ziel zu erreichen. Nicht selten wirst du feststellen, dass du mehr Stunden arbeitest und weniger erreichst.

Wenn du wirklich unter Zeitdruck stehst, ist es vielleicht besser, eine Stunde früher ins Bett zu gehen, dafür aber zwei Stunden früher aufzustehen, um am frühen Morgen ungestört arbeiten zu können, während alle anderen noch schlafen.

Unser Körper passt seinen täglichen Hormonzyklus an den Hell-Dunkel-Zyklus der Sonne an. Aus diesem Grund ist eine Stunde Schlaf vor Mitternacht genauso erfrischend wie zwei Stunden Schlaf nach Mitternacht.

Wenn du es dir zur Gewohnheit machst, vor 21:30 Uhr ins Bett zu gehen, wird es dir sehr helfen, am nächsten Tag erfrischt und voller Energie aufzuwachen. Wenn du es dir zur Gewohnheit gemacht hast, die Mitternachtskerze anzuzünden, kann es einige Zeit dauern, bis du dich an den neuen Zeitplan gewöhnt hast, aber nach ein paar Wochen wirst du sicher die Vorteile spüren.

Viele Menschen haben es sich zur Gewohnheit gemacht, unter der Woche mit einem Minimum an Schlaf auszukommen, aber am Wochenende so viel zu schlafen, wie sie können. Dies ist in zweierlei Hinsicht nachteilig. Erstens gibt es keine Möglichkeit, den unter der Woche verlorenen Schlaf nachzuholen. Du kannst weder die verlorene Produktivität während der Woche noch die Auswirkungen des Schlafmangels auf deine Gesundheit wiederherstellen.

Zweitens gewöhnt sich der Körper an einen regelmäßigen Rhythmus der Tagesaktivitäten. Wenn du deinen Schlafrhythmus am Wochenende völlig umstellst, gerät dein Körper aus dem Takt und du kannst die freie Zeit, die du hast, nicht mehr vollständig genießen. Wenn du also die Angewohnheit hast, unter der Woche um 6 Uhr aufzustehen, und am Wochenende nicht vor 10 Uhr aus dem Bett kommst, ist das ein sicheres Zeichen dafür, dass du unter der Woche zu wenig geschlafen hast. Wenn du eine regelmäßige Zeit zum Schlafengehen und eine regelmäßige Zeit zum Aufwachen anstrebst, idealerweise sogar am Wochenende, hilfst du deinem Körper sehr, den zirkadianen Rhythmus zu optimieren, um Spitzenleistungen zu erzielen.

Regel Nr. 7 – Werde ein Meister im Zeitmanagement

Bei den Umfragen der Huffington Post zum Thema Schlaf und Stress fiel auf, dass die meisten Menschen mit Sätzen wie „Nicht genug Zeit für…“ begannen. Zeit ist etwas, wovon wir in der heutigen Zeit mehr brauchen und weniger haben.

Wir haben keine Zeit zum Entspannen. Wir strengen uns an, sobald wir morgens aufstehen, bis wir ins Bett gehen – und wir kommen nie rechtzeitig ins Bett. Stattdessen gönnen wir uns nur eine minimale Anzahl von Schlafstunden – und einen Großteil davon verbringen wir damit, uns hin und her zu wälzen, wegen all der Aufgaben die während dem Tag noch liegengeblieben sind.

Wenn du hart mit dir selbst ins Gericht gehst und dir ansiehst, wie viel Zeit du tagsüber verschwendest oder wie viel Zeit du nicht so produktiv bist, wie du sein solltest, dann wirst du mehr Zeit für den Schlaf freimachen.

Beachte, dass ich nicht gesagt habe, „mehr Zeit für die Erledigung von Aufgaben“ zu haben. Viele von euch werden neue Zeitmanagement-Fähigkeiten erlernen und vergessen, ihre Lektion über den Schlaf zu lernen. Stattdessen werden sie einfach mehr auf Ihre Aufgabenliste packen.

Mach die Übung, eine Woche lang Tagebuch zu führen, zu deiner täglichen Routine. Achte auf all die Zeiten, in denen du im Internet surfst oder mit deinen Kollegen plauderst. Diese Zeit könntest du nutzen, um wirklich etwas zu erreichen, so dass du am Ende des Tages mit Freizeit belohnt wirst – „Zeit für dich“ – um deinen Körper und Geist zu verwöhnen und zu pflegen.

Ein leeres Journal - Photo by Jessica Lewis from Pexels

Vielleicht stellst du auch fest, dass du, wenn du die anderen Regeln für eine gute Schlafhygiene befolgst, den ganzen Tag über mehr erledigen kannst. Das liegt daran, dass du geistig klarer bist und mehr Energie hast, um alles zu bewältigen, was der Tag für dich bereithält.

Regel Nr. 8 – Ersetze die Nickerchen mit tiefen Atmen

Es gibt Menschen, die es sich zur Gewohnheit machen, täglich ein Nickerchen zu machen – vor allem, weil sie gehört haben, dass ein Powernapping ihnen helfen kann, ihre Tagesziele zu erreichen.

Das mag für viele Menschen zutreffen. Wenn du jedoch nicht schlafen kannst, dann könnte ein Nickerchen die Ursache sein. Ein 10-minütiges Nickerchen, bei dem du im Grunde nur die Augen schließt und tief durchatmest, ist von Vorteil. Mitten am Tag für 2-4 Stunden ins Bett zu gehen, ist ein Rezept für eine Katastrophe. Du wirst nie in der Lage sein, zu einer normalen Schlafenszeit ins Bett zu gehen, und du wirst frustriert und verärgert daliegen, weil du nicht einschlafen kannst. Diese Gewohnheit ist schwer zu überwinden.

Versuche, durch tiefes Atmen Energie zu tanken, wenn du ein Nachmittagstief hast. Atme aus dem Zwerchfell und versuche zu beobachten, wie oft du im Laufe des Tages flach atmest.

Regel Nr. 9 – Löse deine Sorgen, bevor du ins Bett gehst

Wenn du besorgt oder verärgert bist, bemühe dich, das Problem so gut wie möglich vor dem Schlafengehen zu lösen. Wenn du dich mit deinem Ehepartner oder mit einem Kollegen zerstritten hast, wenn du das Problem vor dem Schlafengehen lösen kannst, schlafst du dann viel besser. Der Apostel Paulus sagte schon vor vielen Jahren: „Lasst die Sonne nicht über eurem Zorn untergehen.“1)

Manchmal stellst du fest, dass sich Sorgen an dich heranschleichen und dein Begleiter im Bett sein wollen, um dir den Schlaf zu rauben. Manche Sorgen sind gut, um uns zum Handeln zu bewegen. Häufiger aber machen wir uns Sorgen über Dinge, gegen die wir nichts tun können. In diesem Moment sollten wir unsere Sorgen unserem himmlischen Vater überlassen und darauf vertrauen, dass er sich um unsere Bedürfnisse kümmern kann. Diese Erfahrung des Friedens kann viel mehr zu einer süßen Nachtruhe beitragen als alles andere. Das ist genau das, wovon Salomo gesprochen hat:

Legst du dich, so wirst du dich nicht fürchten, und liegst du, so wirst du süß schlafen.Sprüche 3:24

Ich wünsche dir, dass du diese Erfahrung für dich selbst machen kannst. Denn wenn es dir gelingt, deine Sorgen in die Hand Gottes zu legen, dann schläfst du mit einem Frieden, den du vielleicht schon lange nicht mehr gekannt hast. Willst du das in deinem Leben ausprobieren?

Martin Neumann

Martin Neumann

Martin Neumann hat in 1998 in Wildwood Lifestyle Center & Hospital an einen Kurs für Gesundheitsberatung teilgenommen. Seitdem hat er rund um die Welt Vorträge und Kurse über gesunde Lebensweise und natürliche Heilmethoden gehalten. Er ist der Gründer von dem Abundant Health Netzwerk.

Referenzen

↑1Die Bibel, Epheser 4:26


Ein Artikel von RundumGesund.org

Sechs Tipps, um Grenzen zu setzen

28. März 2021 von Dr. Cesar Vasconcellos de Souza

Fällt es dir schwer, Grenzen zu setzen? Sagst du normalerweise ja, wenn du nein sagen möchtest? Du packst Dinge an, die du nicht anpacken solltest? Wenn ja, dann ist das heutige Thema genau das Richtige für dich. Erhalte einige Tipps, die dir helfen können, Grenzen zu setzen.

Sechs Tipps, um Grenzen zu setzen

Die Bedeutung von Grenzen

Du fragst dich vielleicht: Warum ist es wichtig, Grenzen zu setzen?

Erstens, weil du vielleicht eine Person bist, die seit Ihrer Kindheit nicht wusste, wie man das macht. Möglicherweise warst du Opfer von missbräuchlichen, dominierenden Kindern oder du hast unter Erwachsenen gelitten, die nicht sensibel auf deine kindlichen Bedürfnisse reagierten, Bedürfnisse, von denen du nicht wusstest, wie du sie einfordern solltest. Vater und Mutter müssen Kindern von klein auf beibringen, wie sie sich gegen Missbrauch wehren können. Möglicherweise bist du ein Erwachsener geworden, der immer noch mit dem Thema Grenzen setzen zu kämpfen hat. Daher leidest du unnötig, indem du Aufgaben und Verantwortungen übernimmst, die du nicht annehmen solltest, aber seitdem du sie übernimmst, ist dein Leben stressig, schwer und unglücklich.

Grenzen sind Einstellungen, die du haben und praktizieren solltest, um das Gute in deinem Leben zu schützen und dich nicht von schlechten Dingen überwältigen zu lassen, sei es in deinem Zuhause, deinem Körper, bei der Arbeit, in der Religionsgemeinschaft, in der Nachbarschaft und im eigenen Kopf. Grenzen sind wichtig. Denke an die Grenze zwischen deinem Haus oder deiner Wohnung und dem Haus oder der Wohnung deines Nachbarn. Die Grenze kann die Tür, der Korridor, der Gehsteig, die Wand, der Zaun sein, ist es nicht so? Und was ist mit den Grenzen zwischen einer Stadt und einer anderen Stadt, zwischen einem Bezirk und einem anderen Bezirk, zwischen einem Land und einem anderen Land? Denke darüber nach, wie wichtig Grenzen sind, sie sind wichtig, nicht wahr? Ich erinnere mich an ein Sprichwort, das ich vor einiger Zeit gelesen habe: Einen Nachbarn zu haben ist gut, aber errichte deinen Zaun.

Ein Zaun definiert das Grundstück

Ein emotional sensibler Mensch, der in seinen Kindheitsbeziehungen viel gelitten hat, hat mit seiner Persönlichkeit möglicherweise enge Grenzen aufgebaut, um zu vermeiden, dass er erneut Schmerzen erleidet. Manchmal verstecken wir uns, um uns vor den Schmerzen zu schützen, die wir in der Kindheit erlebt haben, um sicherzustellen, dass sie sich im Erwachsenenalter nicht wiederholen. Wir können jedoch unser Grenzen setzen übertreiben, indem wir uns von einem engeren Kontakt zu anderen und sogar von uns selbst fern halten.

Einige Kinder haben möglicherweise in der Kindheit nicht gelernt, sich gegen Missbrauch in der Familie abzugrenzen. Vielleicht wurden sie dafür kritisiert, dass sie für einige Momente allein sein wollten, als es ihre Wesensart erforderte. Möglicherweise wurden sie im Prozess der Abgrenzung ihres Selbst, im Aufbau ihrer Identität, die sie von anderen unterscheidet, gehindert. Vielleicht hatten sie Schwierigkeiten, selbstständig Entscheidungen zu treffen. Einige Kinder und Jugendliche haben in ihren Familien möglicherweise gelitten, weil sie gewaltsam unterdrückt wurden, als sie versuchten, sich über etwas Ungerechtes oder Verkehrtes zu beschweren. Kinder, die nicht gelernt haben, angemessene und notwendige Grenzen zur Bewahrung der eigenen Identität zu setzen, werden zu Erwachsenen, die in der Regel Opfer von Missbrauch in der Ehe durch einen autoritären Ehemann, eine autoritäre Ehefrau werden oder durch einen Kollegen, den Chef oder durch ausnützende Geschäftspartner.

Praktische Tipps

Schauen wir uns nun einige Tipps an, wie man gesunde Grenzen setzt.

Stelle zunächst sicher, dass du dich klar ausdrückst. Viele sensible Menschen, die eher dazu neigen, nicht zu wissen, wie man Grenzen setzt, drücken sich oft unklar und schwammig aus. Das kann sich dann so anhören: ja vielleicht, ich versuche es, wenn ich kann, wenn du eigentlich nein sagen willst. Man kann klar, bestimmt und gleichzeitig höflich und taktvoll sein.

Eine unentschiedene Frau mit Schulterzucken - Photo by Polina Zimmerman from Pexels

Ein zweiter Tipp: Du bist nicht verpflichtet, deine Entscheidung immer zu begründen. Denke doch darüber nach: Du kannst nein danke sagen, das will ich nicht, und das war’s. Sprich‘ höflich, ohne zu schreien, und wenn die Person darauf besteht, den Grund für deine Entscheidung wissen zu wollen, kannst du deine Antwort wiederholen und sagen, dass du es nicht erklären möchtest. Du hast das Recht, dich einer missbräuchlichen, festgefahrenen Person gegenüber nicht erklären zu müssen.

Der dritte Tipp zum Setzen von Grenzen: Nur du weisst, ob du überfordert bist oder nicht. Wenn die Leute wissen, dass du überfordert bist, bitten sie dich möglicherweise nicht um eine weitere schwierige Aufgabe. Sage also, dass du viel zu tun oder zu viele Verantwortlichkeiten um die Ohren hast.

Ein vierter Tipp: Du hast das Recht, einer Person zu sagen, dass du mehr Zeit brauchst, um über die Entscheidung nachzudenken, die du sofort treffen solltest. Wenn du dich nicht sicher fühlst, sofort die endgültige Entscheidung zu treffen, dann sage, dass du zuerst nachdenken musst und dass du dann so schnell wie möglich darauf zurückkommen wirst.

Der fünfte Tipp für dich, um Grenzen zu setzen, um sich zu schützen: Wenn es dir leichter fällt, per E-Mail, per Telefon, per Nachricht auf deinem Mobiltelefon oder auf andere Weise Nein zu sagen, ohne sich von Angesicht zu Angesicht treffen zu müssen, dann nutze eine dieser Möglichkeiten, um die Person zu kontaktieren.

Der sechste Tipp hat damit zu tun, sich selbst zu respektieren und so über sich zu denken, dass man mit einer anderen Person auf der gleichen Ebene steht, oder sich zum Beispiel eingesteht, dass man vielleicht sogar besser für die Erfüllung einer bestimmten Aufgabe geeignet ist. Jemand, der herrisch ist und einen dominanten Charakter hat, wählt normalerweise den besten Platz, den ruhigsten Ort, das größte Büro, diktiert die Regeln, bestimmt Aufgaben, nicht wahr? Fühle oder positioniere dich also nicht als unterlegen gegenüber dieser Person, sondern beanspruche dieselben Rechte, wenn du dich in Wirklichkeit in derselben Hierarchie befindest. Wenn dich die Person nicht als jemanden sieht, der die gleichen Rechte hat wie er, obwohl du sie tatsächlich hast, dann unternimm etwas, um das zu ändern.

Bemühe dich, nein zu sagen, wenn es das Richtige ist. Wenn du beim Jüngsten Gericht ankommst, wird Gott dich nicht fragen, warum du nicht derselbe wie jemand anderer waren. Wenn du nicht besser auf dich selbst aufpasst, indem du dich abgrenzt, um das zu sein, was Gott von dir erwartet, wird er dich fragen, warum du nicht die beste Version von dir selbst warst. Denke also darüber nach. Du hast das Recht, Grenzen zu setzen, und wenn du es in der Kindheit nicht gelernt hast, kannst du es ab jetzt lernen. Schütze dich und setze Grenzen!

Dr. Cesar Vasconcellos de Souza

Dr. Cesar Vasconcellos de Souza

Dr. Cesar Vasconcellos de Souza arbeitet als Psychiater und ist vielerorts für seine tiefgehenden Vorträge bekannt. Er ist Autor von 3 Büchern, seit 25 Jahren Kolumnist des Gesundheitsmagazins „Vida e Saúde“ und hat eine regelmäßige Sendung auf dem Fernsehkanal „Novo Tempo“.

doutorcesar.com/


Ein Artikel von RundumGesund.org

Stress und deine Gesundheit

17. April 2022 von Martin Neumann

Hast du dich jemals nach einer Periode von Stress überspannt gefühlt? Hattest du Magenkrämpfe, einen plötzlichen Ausbruch von Pickeln auf deiner Haut oder dein Blutdruck ging plötzlich durch die Decke? Du solltest die Symptome von Stress in deinem Körper kennen und erkennen, wann Stress die Gesundheit beeinträchtigt.

Stress und deine Gesundheit

Unser Körper ist wunderbar angepasst, um mit vielen Herausforderungen fertig zu werden, einschließlich mit Stress. Wenn wir uns in einer gefährlichen Situation befinden, setzt der Körper eine Reihe von Hormonen frei, die uns helfen, wachsamer und energischer zu sein, schneller zu laufen, schnelle Entscheidungen zu treffen und alles zu tun, was nötig ist, um der Krise zu begegnen. Wenn Stress chronisch ist, wie z. B. bei Abgabefristen in der Arbeit, oder bei Schulden die nicht verschwinden, dann sind auch Stresshormone wie Cortisol chronisch erhöht.

Zu viel Cortisol kann das Immunsystem schwächen, Blutdruck und Zucker erhöhen, die Libido verringern, Akne hervorrufen, Lernschwierigkeiten, Gedächtnislücken und Verlust von Muskelmasse verursachen, Fettleibigkeit verschlimmern und vieles mehr. Wenn Cortisol chronisch erhöht ist, gerät der Körper in einen Erschöpfungszustand, in dem das Hormon aufhört, die gewünschte Wirkung zu erzielen. Dies wird als Glukokortikoidresistenz bezeichnet und führt zu einem chronisch erhöhtem Cortisolspiegel und einem Körper, der außer Kontrolle gerät.

Die Auswirkungen von chronischem Stress auf deine Gesundheit können vielfältig sein. Betrachte die folgenden Symptome genauer und beurteile, wie sich Stress auf deine Gesundheit auswirkt.

Herz

Wie wir gesehen haben, verengt Cortisol die Blutgefäße und erhöht den Blutdruck. Darüber hinaus erhöht die Stressreaktion den Gerinnungsfaktor, was den Körper auf eine schnellere Wundheilung im Falle einer Verletzung vorbereitet, aber auch die Bildung von arteriosklerotischen Plaques begünstigt.

Diese Plaques haften an der Innenseite der Blutgefäßwände, insbesondere an Stellen, an denen mikrovaskuläre Schäden aufgetreten sind, und versuchen, sie zu „flicken“, was zu großen Ablagerungen entlang verschiedener Bereiche des Blutgefäßes führt, was den Blutfluss verringert und schließlich die Arterie vollständig blockieren kann. Wenn dies in den Koronararterien des Herzens selbst passiert, können Teile des Muskels an Sauerstoffmangel sterben, was wir als Herzinfarkt bezeichnen. Wenn diese Blockade im Gehirn auftritt, führt dies zu einem Schlaganfall. Eine Studie ergab, dass Stress das Risiko für die Entwicklung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöht, darunter tiefe Venenthrombose.1)

Das Herz testen

Untersuchungen zeigen, dass Mitarbeiter, die häufig einem hohen Maß an arbeitsbedingtem Stress ausgesetzt sind, ein höheres Risiko haben, an Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu leiden.2) Stress führt zu einem massiven Abbau des Mineralstoffs Magnesium, der für die Muskelentspannung unerlässlich ist.3) Tests haben gezeigt, dass ein sehr großer Prozentsatz der erwachsenen Bevölkerung einen Magnesiummangel hat, was sehr wahrscheinlich eine starke Korrelation zu jenen andeutet, die von chronischem Stress betroffen sind.

Da das Herz ein Muskel ist, ist es für eine ordnungsgemäße und gesunde Funktion auf ausreichend Magnesium angewiesen. Aktuelle Forschungen untersuchen den möglichen Zusammenhang zwischen niedrigen Magnesiumspiegel und Herzinfarkt.

Akuter Stress, wie er bei Menschen auftreten kann, die den plötzlichen Tod eines geliebten Menschen, eine Naturkatastrophe oder einen extremen Unfall erleben, kann ebenfalls zu einer stressinduzierten Kardiomyopathie führen. Glücklicherweise wird durch das erhöhte Bewusstsein professionelle emotionale Unterstützung viel häufiger als zuvor angeboten, was auch zu besseren Ergebnissen bei den Betroffenen führt.

Verdauungsstörungen

Fühlst du dich manchmal als hättest du Schmetterlingen im Bauch? Dies ist eine normale Reaktion auf stressige oder angstauslösende Umstände. Regelmäßige Bauchschmerzen sind eines der vielen Symptome, die bei einer gestressten Person auftreten können. Das Verdauungssystem wird vom parasympathischen Nervensystem gesteuert, das während der Stressreaktion unterdrückt wird.

Infolgedessen wird die Verdauung beeinträchtigt, es kommt zu Verdauungsstörungen und die Schleimhaut wird gereizt und entzündet. Die verminderte Aufnahme von Nährstoffen kann auch bei guter Ernährung zu verschiedenen Mangelerscheinungen führen. Eine Studie hat gezeigt, dass Stress das Darmmikrobiom dramatisch verändern und die Menge an entzündungsfördernden Bakterien erhöhen kann.4)

Magenbehandlung

Cortisol regt auch die Magensäurebildung an. Gastritis und Geschwüre treten häufiger in stressigen Zeiten auf, und sich ständig unter Druck zu fühlen kann zu einer schlechten Darmausscheidung führen. Wenn die Ursache nicht behoben wird, kann dies zu anderen Verdauungsproblemen eskalieren.

Viele Fälle von Magen-Darm-Erkrankungen wie Durchfall, Verstopfung, Colitis und Reizdarmsyndrom wurden mit Stress in Verbindung gebracht. Dies zeigt, wie unser Gehirn und unser Darm miteinander verbunden sind. Wenn du deine Probleme lösen kannst und innere Ruhe findest, wird es dir dein ganzer Körper danken.

Immunsystem

Es ist bekannt, dass chronischer Stress un der resultierende höhere Cortisolspiegel verschiedene Funktionen des Immunsystems reduziert.5) Infolgedessen ist man anfälliger für Grippe und Erkältungen oder andere Infektionen. Das Krebsrisiko ist auch erhöht, da das Immunsystem nicht auf Höchstleistung ist, um abnormale Krebszellen zu kontrollieren und zu eliminieren.

Stress wird eine kumulative Wirkung auf das Immunsystem haben, je länger wir ihn erleben. Stelle dir das Immunsystem als eine Firewall auf deinem Compter vor; Je länger sie abgeschaltet ist, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass uns eine Art Infektion befällt und unsere Genesung erschwert.

Haut

Psoriasis, Ekzeme und andere Hautentzündungen sind oft mit längerer Stressbelastung verbunden. In den meisten Fällen von Hauterkrankungen, die durch Stress verursacht wurden, wurde auch beobachtet, dass die Verringerung des Stressniveaus den Hautzustand einer Person schnell verbessert.

Chronische Belastung durch Stress kann zu einer Überproduktion des Sexualhormons Androgen führen, was Akne und andere Hautprobleme zur Folge hat.

Akne

Stress verursacht eine übermäßige Hormonproduktion in Verbindung mit einer verminderten Heilungsfähigkeit, was bedeutet, dass man dieselben Arten von Hautproblemen entwickeln kann wie man als Teenager hatte.

Haare

Während Haarausfall auch ein Zeichen für andere Erkrankungen sein kann, ist er ebenso eines der häufigsten Stresssymptome. Haarausfall tritt am ehesten drei bis sechs Monate nach einem traumatischen Erlebnis auf, wie z. B. dem Verlust eines geliebten Menschen oder dem Verlust des Arbeitsplatzes.

Wenn eine Person sehr stressigen Ereignissen ausgesetzt ist, wird die Androgenhormonproduktion aus dem Gleichgewicht geraten, was möglicherweise zu vorübergehendem Haarausfall führt. In Zeiten hoher Belastung ist es wichtig, sich an eine ausgewogene Ernährung zu halten, um dem Körper jede erdenkliche Unterstützung zur Heilung und Reparatur zu geben.

Leute sagen oft, dass Stress ihre Haare grau werden lässt. Stress kann diesen Prozess beschleunigen, besonders wenn man bereits genetisch dazu veranlagt ist, graue Haare zu bekommen. Während längerer Stressphasen können die weißen Blutkörperchen einer Person ihre Haarfollikel angreifen und dadurch das Haarwachstum stoppen, was auch als „Ruhephase“ bezeichnet wird. Dies wird sichtbar, wenn viele Haare beim Waschen oder Kämmen verloren gehen.

Probleme mit dem Menstruationszyklus

Ausbleibende und verspätete Perioden können bei Frauen ein Zeichen von Stress sein. In schweren Fällen kann es bei einigen Frauen zu einem vollständigen Stopp des Menstruationszyklus kommen.

Andere Frauen haben immer noch regelmäßige Menstruationsblutungen, aber viele klagen über Dysmenorrhoe, die bei übermäßigen Stress doppelt so schmerzhaft ist und prämenstruelle Symptome können sich verschlimmern oder schwieriger zu behandeln werden.

Frauen mit einem übermäßig hektischen und geschäftigen Leben, mit vielen Anforderungen die chronischen Stress fördern, können einen Verlust des Sexualtriebs verspüren. Und diejenigen, die die Wechseljahre durchlaufen, können eine Zunahme der Intensität und Häufigkeit von Hitzewallungen spüren.

Verminderte Libido

Erhöhtes Cortisol im Zusammenhang mit anhaltendem Stress kann bei Männern zu Impotenz und Erektionsstörungen führen. Darüber hinaus werden die androgenen Sexualhormone in denselben Drüsen wie Cortisol und Epinephrin produziert, sodass eine übermäßige Cortisolproduktion die optimale Produktion dieser Sexualhormone behindern kann.

Es ist üblich, dass Menschen, die unter großem Stress stehen oder sich erschöpft fühlen, kein Verlangen nach Intimität im Schlafzimmer haben. Das kann auch für den eigenen Partner frustrierend sein. Wenn du unter einem möglicherweise stressbedingten allgemeinen Libidomangel leidest, ist es wichtig, offen mit deinem Partner zu sprechen, damit er dir ein offenes Ohr schenkt und es nicht persönlich nimmt.

Muskelverspannungen

Verspannte Muskeln sind häufige Anzeichen von Stress. Dies kann weiter zu Muskelkrämpfen führen, die schmerzhaft sein können. Stress verursacht einen Magnesiummangel im Körper und ohne Magnesium können sich die Muskeln nicht entspannen, was sie in einen Zustand nahezu konstanter Kontraktion versetzt. Verspannte Muskeln können zu Migräne und Spannungskopfschmerzen führen, die von Muskelverspannungen im Nacken-, Kopf- und Schulterbereich verursacht werden.

Ein erhöhter Cortisolspiegel neigt dazu, eine Entzündungsreaktion zu aktivieren, die Muskelkater und Schmerzen im Körper verursacht. Länger andauernde Muskelverspannungen und eventuell nachfolgender Muskelschwund durch Bewegungsmangel begünstigen chronische, stressbedingte Erkrankungen des Bewegungsapparates. Linderung kommt durch Bewegung, Massage, Muskelentspannungsübungen und eine ausreichende Vitamin- und Mineralstoffzufuhr.

Bauchspeicheldrüse, Diabetes und Fettleibigkeit

Menschen, die chronisch gestresst sind, haben eine hohe Tendenz, zuckerhaltige Wohlfühl-Lebensmittel zu sich zu nehmen. Außerdem wird ein erhöhter Cortisolspiegel den Blutzuckerspiegel anheben, was insbesondere Diabetikern Schwierigkeiten bereitet.

Cortisol aktiviert die Umwandlung von Fett in Glukose. Aus diesem Grund erschwert Stress Diabetikern, den Blutzuckerspiegel zu kontrollieren. Sobald die überschüssige Glukose nicht für Bewegung verwendet wird, wird sie wieder in Fett umgewandelt und in den viszeralen Fettzellen gespeichert. Dies führt zu dem gefürchteten Bauchfett, das nicht nur unansehnlich ist, sondern ein weiteres großes Gesundheitsrisiko darstellt, das die Lebensdauer verkürzen kann. Darüber hinaus kann ein zu hoher Cortisolspiegel Heißhunger auf süße, fettreiche und salzige Speisen hervorrufen. Fettleibigkeit wiederum erhöht das Risiko, an Diabetes zu erkranken.

Ein fettleibiger Mann

Metabolisches Syndrom

Chronischer Stress kann den Blutdruck, den Glukosespiegel, den Cholesterinspiegel, die Triglyceride und die Gewichtszunahme erhöhen, alles Faktoren, die am Metabolischem Syndrom beteiligt sind.

Eine Studie fand heraus, dass „es eine Dosis-Wirkung-Beziehung zwischen der Exposition gegenüber Arbeitsstressoren über 14 Jahre und dem Risiko für das metabolische Syndrom gibt, unabhängig von anderen relevanten Risikofaktoren.“ Die endgültigen Ergebnisse ergaben, dass „Mitarbeiter mit chronischem Arbeitsstress mehr als doppelt so häufig am metabolischen Syndrom leiden wie Probanden ohne Arbeitsstress.“6)

Fazit

Wir haben gesehen, dass Stress unsere Gesundheit auf verschiedene Weise beeinträchtigen kann. Wenn du eines oder mehrere dieser Warnzeichen bemerkst, dann ergreife Maßnahmen, um den Stress in den Griff zu bekommen. Bei chronischem Stress müssen wir Maßnahmen ergreifen, um unseren Cortisolspiegel zu senken, was auf zwei Arten erreicht werden kann:

  • Erstens – durch Reduzierung des Stressauslösers, der die Ursache des Problems ist, entweder durch Eliminierung der Stressoren oder durch Verbesserung der Fähigkeit, mit ihnen umzugehen. Eine reduzierte emotionale Reaktion auf Stressoren bedeutet weniger Cortisolfreisetzung.
  • Zweitens – es gibt bekannte Lebensstil- und Ernährungstricks, die Körper und Geist dabei unterstützen, die Freisetzung von Cortisol in das System zu reduzieren. Einige schlechte Angewohnheiten können jedoch die Cortisolproduktion erhöhen.

Wenn du einige Tipps benötigst, wie du beide Ansätze erreichen kannst, lade dir unseren Ten Minute Guide to Stress Management (auf Englisch) hinunter und beginne, deinen Stress mit effizienten Strategien zu bekämpfen, die dir die Kontrolle über dein Leben geben. Lade dir jetzt dein Exemplar herunter!

Martin Neumann

Martin Neumann

Martin Neumann hat in 1998 in Wildwood Lifestyle Center & Hospital an einen Kurs für Gesundheitsberatung teilgenommen. Seitdem hat er rund um die Welt Vorträge und Kurse über gesunde Lebensweise und natürliche Heilmethoden gehalten. Er ist der Gründer von dem Abundant Health Netzwerk.

Referenzen

↑1Dong, et al. Chronic Stress Facilitates the Development of Deep Venous Thrombosis, DOI:10.1155/2015/384535
↑2Jaskanwal S et.al. Association Between Work‐Related Stress and Coronary Heart Disease: A Review of Prospective Studies Through the Job Strain, Effort‐Reward Balance, and Organizational Justice Models. DOI:https://doi.org/10.1161/JAHA.117.008073
↑3Tarasov E A et.al. Magnesium deficiency and stress: Issues of their relationship, diagnostic tests, and approaches to therapy. DOI: 10.17116/terarkh2015879114-122
↑4Gao X et.al. Chronic stress promotes colitis by disturbing the gut microbiota and triggering immune system response. DOI: 10.1073/pnas.1720696115
↑5Dragos D et.al. The effect of stress on the defense systems. PMCID: PMC3019042
↑6Chandola, et al. Chronic stress at work and the metabolic syndrome: prospective study, BMJ 2006; 332 doi: https://doi.org/10.1136/bmj.38693.435301.80


Ein Artikel von RundumGesund.org

Die Symptome von Stress in deinem Leben

20. März 2022 von Martin Neumann

Du weißt, wie das Leben so funktioniert. Es gibt immer etwas, das deine Pläne durchkreuzt, und es passiert genau an dem Tag, an dem du es dir am wenigsten leisten kannst, einem Problem zu begegnen. Vielleicht bist du auf dem Weg zur Arbeit, weil du mit deinem Chef ein Projekt besprechen musst, bevor der Kunde zum vereinbarten Termin erscheint. Und dann passiert es, dass du in einem Stau feststeckst. Es führt kein Weg daran vorbei und du kannst nicht umkehren. Du steckst einfach fest. Wenn dies passiert, reagiert der Körper darauf und überschwemmt dein System mit Stresshormonen. Und die Symptome, die dein Körper zeigen wird, können vielfältig sein.

Die Symptome von Stress in deinem Leben

Die Reaktion deines Körpers basiert auf der Kampf- oder Fluchtreaktion und soll dir eine Hilfe sein. Geht es jedoch nicht um Leben oder Tod, so ist diese Reaktion nicht erforderlich.

Wenn du nur gelegentlich eine Flut von Stresshormonen bekommst, ist das kein großes Problem. Wenn du jedoch die richtigen Bewältigungstechniken für Stress nicht kennst, dann bekommt dein Körper ständig diese Flut von Hormonen, und dieser ständige Zyklus von Stressreaktionen im Körper wirkt sich verheerend auf deine körperliche Gesundheit aus.

Mit der Zeit beginnt die übermäßige Ausschüttung deiner Stresshormone dein Immunsystem zu belasten. Ein Teil der Armee des Immunsystems ist als natürliche Killerzellen bekannt. Diese sind darauf ausgelegt, schwere Erkrankungen wie Krebs zu bekämpfen, sind jedoch auch im Kampf gegen bakterielle oder virale Erkrankungen aktiv.

Natürliche Killerzellen arbeiten, um deinen Körper zu schützen. Stress schwächt die Fähigkeit dieser Zellen ihre Arbeit zu verrichten, und dadurch lässt der Schutz nach, sodass du ständig alles einfängst, was so herumschwirrt.

Du wirst nicht nur mit Krankheiten häufiger konfrontiert werden, wenn du deine Stressabhängigkeit nicht überwinden kannst. Du hast auch ein erhöhtes Risiko, stressbedingte Erkrankungen wie Diabetes zu entwickeln. Wenn du gestresst bist, ist dein Glukosespiegel erhöht – auch wenn du keinen Diabetes hast.

Stress kann die Wahrscheinlichkeit eines Herzinfarkts erhöhen, denn wenn du gestresst bist, steigt dein Blutdruck. Die Flut an Stresshormonen, soll deine Blutgefäße vorübergehend verengen. Wenn jedoch chronischer Stress gegenwärtig ist, können diese Blutgefäße ständig verengt sein, sodass die Durchblutung und Sauerstoffversorgung des Herzens eingeschränkt ist. Darüber hinaus erhöht die Stressreaktion den Gerinnungsfaktor, was die Bildung von arteriosklerotischen Plaques erleichtert. Dies kann zu einem Herzinfarkt oder Schlaganfall führen.

Wenn du gestresst bist, kann dies auch deine Verdauungstätigkeit beeinträchtigen. Übelkeit, Magenkrämpfe und Durchfall oder Verstopfung können die Folge sein. Du kannst eventuell auch unter Sodbrennen leiden.

Menschen mit hohem Stresspegel können Störungen im Fortpflanzungssystem entwickeln. Frauen können einen Monatszyklus auslassen oder bemerken, dass ihre Periode länger dauert, während Männer einen niedrigeren Testosteronspiegel aufweisen, der mit Impotenz verbunden ist. 

Psychische Folgen

Nicht nur die körperliche Gesundheit signalisiert Anzeichen von Stress. Auch die psychische Gesundheit ist davon betroffen. Bei vielen Menschen führt eine anhaltende Belastung mit Stress zu Depressionen.

Das liegt darin dass die Stresshormone lange anhalten und du nicht die Ruhepausen von ihnen bekommst, die du bei akuten Stresssituationen hättest. Es ist bekannt, dass Stress Auswirkungen auf die Emotionen hat, und wenn man ständig dieser Flut von Stresshormonen ausgesetzt ist, bringt dies negative Gefühle wie Traurigkeit hervor, die zu Depressionen führen können.

Angst ist eine weitere Konsequenz davon, chronischen Stress nicht zu bewältigen. Du musst keine Angststörung haben, um Angst zu entwickeln. Dies kann als Folge von Stress in deinem Leben zutage treten.

Wer Angst hat, kann sowohl unter körperlichen als auch unter emotionalen Symptomen leiden. Wenn es um die psychische Gesundheit geht, zeigt sich die Angst, die erlebt wird, normalerweise durch ein Gefühl von Furcht.

Möglicherweise fühlst du dich sporadisch oder dauerhaft nervös. Manchmal kann sich Angst als Gefühl zeigen, als ob einfach etwas nicht stimmt. Du reagierst misstrauisch. Diese mentale Reaktion kann immer dann auftreten, wenn du einer gewissen Situation begegnest oder wenn du an diese Situation denkst.

Es kann auch passieren, weil du die Folgen einer Situation fürchtest. Wenn Stress hinter deiner Angst steckt, dann bleibt das, was du erlebst, bestehen und verschwindet nicht einfach. Stress nicht zu verarbeiten kann auch zu Panikattacken führen.

Eine Panikattacke tritt auf, wenn du ein Gefühl von überwältigender Angst bekommst oder eine tiefe Furcht verspürst. Viele Menschen, die Stress haben und Panikattacken entwickeln, haben diese aufgrund von etwas in der Vergangenheit, mit dem sie nicht fertig geworden sind, oder von etwas, vor dem sie Angst haben, das in der Zukunft eintreten könnte.

Eine Panikattacke ist ein Gefühl des bevorstehenden Untergangs, auch wenn im Moment nichts Schlimmes passiert oder man nicht in Gefahr ist. Wenn eine Panikattacke deinen Tagesablauf stört und du Schwierigkeiten hast, weiterzumachen, ist das ein schwerwiegender Vorfall und erfordert möglicherweise eine professionelle Behandlung.

Stress kann sich auf viele verschiedene Arten äußern. Wenn du eines dieser Stresssymptome in deinem Leben erlebst, ist es an der Zeit zu handeln und bessere Bewältigungsstrategien zu entwickeln, um den Stress unter Kontrolle zu bekommen. Denn unkontrollierter chronischer Stress kann auf so viele verschiedene Arten Chaos in deinem Leben anrichten.

Martin Neumann

Martin Neumann

Martin Neumann hat in 1998 in Wildwood Lifestyle Center & Hospital an einen Kurs für Gesundheitsberatung teilgenommen. Seitdem hat er rund um die Welt Vorträge und Kurse über gesunde Lebensweise und natürliche Heilmethoden gehalten. Er ist der Gründer von dem Abundant Health Netzwerk.


Ein Artikel von RundumGesund.org

Zerstört Stress dein Leben?

20. Februar 2022 von Martin Neumann

Stress ruiniert deine Lebensqualität. Er kann deine körperliche Gesundheit stehlen, dein geistiges Wohlbefinden rauben, deine Beziehungen ruinieren und Probleme bei der Arbeit verursachen. Das muss aber nicht so sein.

Zerstört Stress dein Leben?

Zunächst sei bereit, das Ausmaß der Beeinträchtigung, das Stress bei dir verursacht, bewusst zu sein. Wenn du ehrlich dabei bist, kannst du Strategien finden, die dir die Zügel deiner persönlichen Zufriedenheit zurückgeben.

Hast du ständig das Gefühl, du möchtest einfach nur fort?

Stress kann dazu führen, dass du eine Vielzahl von Emotionen empfindest. Er kann auf dich einhämmern, bis du das Gefühl hast, dass du es einfach nicht mehr ertragen kannst. Am Anfang mag der Wunsch fort zu wollen verebben und schwinden, aber schließlich fühlt es sich an, als gäbe es immer dieses Verlangen einfach die Flucht ergreifen zu wollen.

Dies kann passieren, wenn du Probleme bei der Arbeit hast, die dir deine Energie rauben. Du hast die jammernden Kollegen und den fordernden Chef satt. Du möchtest keine Sekunde länger mehr versuchen, ein endloses Arbeitspensum an einem Ort zu bewältigen, an dem du überarbeitet und unterbezahlt bist.

Um die Sache noch schlimmer zu machen, weisst du, dass das, was du tust, nicht geschätzt wird. Du fühlst dich, als wärst du nur ein Rädchen in der Maschinerie. Schlimmer noch, die Dinge zu Hause sind nicht viel besser. Es gibt immer eine Rechnung zu bezahlen – immer ist etwas los, sodass du dich nirgendwo entspannen kannst.

Deine To-do-Liste scheint von Sekunde zu Sekunde zu wachsen und du kannst einfach keine Pause einlegen. Niemand hört dir zu, also behältst du alles für dich und willst dich jetzt von allem und jedem isolieren, was Chaos in deinem Leben verursacht.

Manchmal fühlst du dich, als könntest du es nicht einmal ertragen, allein zu sein. Du bist mit dir selbst nicht zufrieden und möchtest vor deinem Job, deinem Privatleben und vor der eigenen Person davonlaufen.

Stress kann dazu führen, dass Menschen ein intensives Gefühl haben, an ihrer Zerreißgrenze zu stehen. Es kann sich langsam entwickeln oder sich über die Zeit aufstauen. Das liegt daran, dass du nur dafür gemacht bist, um lediglich mit einer gewissen Stressmenge umzugehen.

Gleich wie bei einem Topf, der auf der Herdplatte kocht, wird zu viel Hitze dazu führen, dass du schließlich überkochst. Wenn du diesen Punkt erreichst, liegt das daran, dass die Stresshormone in dir schon länger gekocht haben und geistige und körperliche Reaktionen hervorgerufen haben.

Das ist die normale Reaktion des Körpers und sie ist nicht darauf ausgelegt, dir Schaden zuzufügen. Das Gefühl, dass du einfach nur weg willst, ist die Art deines Körpers zu sagen: „Pass auf. Irgendetwas geht hier vor was nicht gut ist. Geh weg von der Gefahr.“

Du erhältst dieses Signal und es kann verwirrend sein, wenn du nicht erkennst, dass dieses Signal eine stressbasierte Reaktion – eine Art Hilfeschrei ist, nämlich das geistige und körperliche Wohlbefinden zu retten. Je mehr Stress man hat oder schon länger hat, desto größer wird der Wunsch, einfach so weit weg und so schnell wie möglich davonzulaufen.

Wenn du dich so fühlst, betrachte es als einen Weckruf. Dein Körper möchte dich darauf aufmerksam machen, dass du irgendwann zusammenbrechen wirst, wenn du nicht darauf reagierst. Die Stresslast, die du dir aufgeladen hast, ist zu schwer für dich, und dein Körper möchte, dass du einen Weg suchst, ihn zu entlasten.

Lässt du es an anderen aus?

Stress kann dein Leben ruinieren, wenn er sich auf deine Mitmenschen ausbreitet. Wenn du das Gefühl hast, dass sich innerer Druck aufbaut und dein Kollege mit demselben Problem zu dir kommt, bei dem du bereits versucht hast, ihm zu helfen, und er nicht zugehört hat, stellst du möglicherweise fest, dass deine Reaktion darin besteht, ihn anzufahren.

Wenn sie dich per E-Mail kontaktieren, antwortest du ihnen vielleicht knapp und lässt sie spüren, dass du wütend bist. Anstatt wie früher mit deinen Kollegen auszugehen, meidest du sie in deiner Freizeit.

Du bist wütend oder traurig und anstatt zu verstehen, dass das, was du fühlst, nichts mit der anderen Person zu tun hat, wirst du handgreiflich. Dieser Stressüberschuss kann dazu führen, dass du deinen Ehepartner mit gereiztem Ton begegnest.

Du störst dich an ihren Handlungen und Stress kann dazu führen, dass du es persönlich nimmst. Stress kann auch blind machen gegenüber dem, was eigentlich vor sich geht. Du könntest Dutzende von Argumente finden, warum der Ehepartner plötzlich schuld ist, und du gibst die Schuld an was du fühlst und durchmachst an demjenigen den du liebst.

Vielleicht schreist du, streitest oder zeigst deinem Ehepartner die kalte Schulter. Du verschließt dich und hältst Abstand. Die Spannung in der Beziehung macht den Stress, den du empfindest, nur noch schlimmer.

Wenn du Kinder hast, lässt du deinen Stress vielleicht an ihnen aus. Anstatt mit den Kindern ein Spiel zu spielen oder in ihrem Leben präsent zu sein, wenn du nach Hause kommst, möchtest du einfach, dass sie alleine spielen und ruhig sind, damit du dich entspannen kannst.

Während du früher ihre Spässe süß und lustig gefunden hast, irritieren sie dich jetzt. Vielleicht gehst du alleine in ein Zimmer und schaltest den Fernseher an, ignorierst währenddessen deine Kinder völlig und schiebst die Sorge um sie auf deinen Ehepartner ab.

Ein Mann alleine vor dem Fernseher.

Wenn dein Stress mit deinen Finanzen oder deiner Gesundheit zusammenhängt, kann dies die Spannungen zwischen den Erwachsenen im Haus verschärfen. Andere Familienmitglieder können ebenfalls zur Zielscheibe von Stress werden.

Möglicherweise versuchst du, zu viele Verantwortlichkeiten unter einen Hut zu bringen. Es gibt so viel zu tun, dass du das Gefühl hast, dass dein Tun keine Wirkung zeigt und das nächste, was du weißt, ist, dass deine Eltern etwas von dir wollen, oder Bruder oder Schwester bitten dich um Hilfe.

Vielleicht kommt einer von ihnen überraschend zum Besuch vorbei, wenn das der ungünstigste Zeitpunkt ist, den du dir vorstellen kannst. Du könntest etwas sagen, das du bereust, weil du deine Frustration an ihnen auslässt.

Der Stress, unter dem du stehst, hat die persönliche Grenze dessen, was aushaltbar ist, überschritten, und man reagiert auf eine Weise, für die man sich später schuldig fühlt. Dies verursacht noch mehr Stress und wenn du überhaupt in ihrer Nähe bist, kannst du spüren, dass sie durch das, was du gesagt oder getan hast, verletzt wurden. Als Folge dessen kann dieser Stress dazu führen, dass du anfängst, deine Familie ganz zu meiden.

Bist du so erschöpft, dass du keinen Ausweg siehst?

Wenn Stress zur Erschöpfung führt, wirst du veranlasst zu denken, dass es keinen Ausweg gibt. Das liegt daran, dass er dich überfordert. Der Stress, unter dem du stehst, fühlt sich an, als ob du mitten im Ozean schwimmend feststeckst und weiter schwimmst und schwimmst, aber nirgendwo taucht der sichere Horizont, hinter dem sich Land verbirgt, auf.

Viele Menschen geben auf, weil zu viel Stress sie handlungsunfähig machen kann und sie zu dem bis zu dem Punkt kommen, dass sie nicht einmal mehr wissen, was sie tun sollen, geschweige denn die Fähigkeit haben, etwas zu unternehmen.

Du gibst dein Bestes, um alles in deinem Leben im Griff zu haben. Der Versuch, mit der Arbeit und den häuslichen Pflichten Schritt zu halten und sich um alle im Leben zu kümmern, ist anstrengend. Wenn der Stress dich erschöpft, kann es sich anfühlen, als wäre alles einfach hoffnungslos.

Vielleicht versuchst du gar nicht, etwas zu ändern, weil du denkst: „Was nützt das?“ Du glaubst, dass die Veränderung nicht von Dauer sein wird, dass alles wieder so wird, wie es sowieso war.

Erschöpfungsstress ist, wenn du an den Punkt in deinem Leben kommst, an dem du geistig und körperlich erschöpft bist. An diesem Punkt beginnen die Dinge einem zu entgleiten. Du verlierst deine Konzentration bei der Arbeit.

Du kommst deinen Pflichten nicht mehr nach. Du schnauzt deine Kollegen an oder weist deinen Chef zurecht. Zu Hause streitest du dich mit deinem Ehepartner und ziehst dich von deinen Kindern zurück. Du gehst deinen Verantwortlichkeiten aus dem Weg, weil du nicht die Energie aufbringen kannst, irgendetwas zu tun.

Du resignierst, weil alles so aussieht, als wäre es eine Sackgasse. Du versuchst nicht mehr, dich zu einer Entscheidung durchzuringen, wie du Dinge verändern könntest. Wenn du dieses Stadium erreichst, ist es leicht zu glauben, dass alles, was zu Stress geführt hat, nicht behoben werden kann.

Dann können Gefühle von Wut oder Angst in Depressionen umschlagen. Aber denke daran, dass nur, weil die Dinge hoffnungslos aussehen und sich so anfühlen, das nicht bedeutet, dass sie es tatsächlich sind. Es bedeutet nur, dass das, was du getan hast, wie du lebtest und den Stress hast ansammeln lassen, einfach nicht mehr für dich funktioniert.

Es gibt Lösungen und du kannst verhindern, dass der Stress dein Leben ruiniert. Du musst dich nicht mit dem Gefühl abfinden, dass alles hoffnungslos ist. Einige der Lösungen, die du finden kannst, können dir jetzt Erleichterung verschaffen, ohne dass du Wochen oder Monate warten musst, bis du dich besser fühlst.

Man muss jedoch den ersten Schritt machen und erkennen, dass man so nicht weitermachen kann. Du brauchst Hilfe, um zu verhindern, dass Stress weitere Schäden verursacht, und du brauchst Heilung von den Schäden, die er bereits verursacht hat.

Beginnst du, körperliche Symptome wahrzunehmen?

Stress ist etwas, das ziemlich hinterhältig sein kann. Es ist nicht so, dass seine Anwesenheit mit einem eindeutigen, unübersehbaren Symptom angekündigt wird. Stattdessen sind die Symptome weit verstreut. Du kannst also eine Vielzahl von Symptomen haben, die alle scheinbar nichts miteinander zu tun haben, obwohl sie eigentlich alle auf Stress hinweisen.

Kopfschmerzen treten bei manchen Menschen häufig auf und sie sind auch eines der am häufigsten übersehenen Anzeichen von Stress. Hin und wieder Kopfschmerzen sind normal. Wiederkehrende Kopfschmerzen sind es nicht.

Headaches can be caused by stress

Dies sind Spannungskopfschmerzen und der Stress kann einen Punkt erreichen, an dem sie so schlimm sind, dass sie dich aus einem tiefen Schlaf aufwecken. Manche Menschen entwickeln Migräne mit Stress. Dies sind normalerweise gezielte Schmerzbereiche im Kopf und gleichzeitig kann dir auch übel werden.

Du kannst sowohl Licht- als auch Geräuschempfindlichkeit erfahren. Das Wahrnehmen von starken Schmerzen im ganzen Körper ist ein Zeichen dafür, dass sich Stress in körperlichen Symptomen manifestiert.

Du kannst Muskel- oder Gelenkschmerzen verspüren. Wenn du gestresst bist, verspannt sich dein Körper. Dies ist eine normale Reaktion und bei gesundem Stress löst sich die Anspannung auf. Doch Dauerstress verursacht langanhaltende Verspannungen in den Muskeln.

Dies führt zu schmerzenden Schultern, Nackenschmerzen, Rückenschmerzen und mehr. Verdauungsprobleme können stressbedingt sein. Du kannst Magenkrämpfe haben und das Gefühl haben, dass dir gleich übel wird.

Man kann Schwierigkeiten entwickeln, auf die Toilette zu gehen oder Durchfall bekommen. Du kannst Appetitlosigkeit oder einen rasenden Hunger haben. Stress ist dafür bekannt, Schlaflosigkeit zu verursachen. Die Angst und Sorge hindert dich daran, zu schlafen, und wenn du nicht gut schläfst, kann dies andere stressbedingte körperliche Symptome wie Muskelschmerzen und Kopfschmerzen verschlimmern.

Stress kann auch Brustschmerzen und Tachykardie verursachen. Dein Herz könnte so schnell schlagen, dass du dir sicher bist, dass etwas nicht stimmt. Einige Menschen sind mit der Gewissheit, einen Herzinfarkt zu haben, in die Notaufnahme gegangen, aber es stellte sich heraus, dass ihre Symptome durch Stress verursacht wurden.

Die Sache mit Stress, der sich in körperlichen Problemen manifestiert, ist, dass der Stress, wenn er diesen Punkt erreicht, ernst ist und etwas dagegen unternommen werden muss, um die Gesundheit zu schützen.

Ist Stress zur Norm geworden?

Auf Stress reagiert jeder anders. Was für dich stressig ist, stört andere möglicherweise nicht und umgekehrt. Der Grund, warum Stress nicht bei jedem eine einheitliche Reaktion hervorruft, liegt darin, dass der Stressor nicht das eigentliche Problem ist.

Viele Menschen haben Probleme bei der Arbeit oder zu Hause. Es gibt Rechnungen und Verantwortlichkeiten, wohin das Auge sieht und Probleme, die emotionales und mentales Chaos anrichten. Es ist also nicht das, was den Stress verursacht, das sich auf dich auswirkt – es ist der Mangel an Bewältigungsfähigkeiten.

Wenn eine Person nicht in der Lage ist, mit dem Stressor oder den Folgen des Stressors umzugehen, dann schiebt sie ihn beiseite und beachtet ihn nicht. Er verschwindet nicht, aber sie lernen, mit dem Stress zu leben, den die Situation ihnen verursacht hat.

Dies geschieht, weil es manchmal unangenehm ist, den Stress zu beheben. Es kann bedeuten, dass du dich mit Dingen befassen musst, denen du dich nicht stellen möchtest. Sich jedoch Stress nicht zu stellen, ist, wie wenn man einen riesigen Fleck mitten auf dem Wohnzimmerboden hat und ihn belässt.

Dieser Fleck ist schon lange in deinem Zuhause. Du weisst nicht genau, wann der Fleck zum ersten Mal aufgetreten ist, und vielleicht weisst du nicht einmal, was ihn verursacht hat, aber er ist da und geht nicht weg. Früher hat es dich gestört, den Fleck zu sehen, aber mit der Zeit hast du gelernt, die Augen davor zu verschließen. Du hast dich daran gewöhnt und es ist jetzt deine Normalität. Du hast gelernt, es zu akzeptieren.

Dasselbe kann bei Stress passieren. Du merkst vielleicht nicht einmal, dass du Stress zu einem normalen Teil deines Lebens gemacht hast, den du einfach akzeptierst. Wenn Stress zu deiner Norm geworden ist, bedeutet das, dass du gelernt hast, dich anzupassen. Du hast einige Dinge in deinem Leben geändert, um es so angenehm wie möglich zu machen, mit diesem Stress zu leben.

Unter der Oberfläche könnte diese Situation deine Gesundheit zerstören. Stress zerstört dein Immunsystem. Außerdem haben Menschen, die gestresst sind, ein doppelt so hohes Risiko, einen Herzinfarkt zu erleiden, als Menschen, die Fähigkeiten zur Bewältigung ihres Stresses entwickelt haben.

Den Tag zu planen kann helfen, Stress unter Kontrolle zu bringen

Deine körperliche und geistige Gesundheit kann mit Stress nicht leben, egal wie sehr du glaubst, trotzdem zu überleben. Es gibt viele Möglichkeiten, die du wählen kannst, damit dieses Chaos, mit dem du gelebt haben, ein Ende hat und du dein ruhiges Leben zurückerhältst. Es gibt Hoffnung, dass du Ruhe und Freiheit von Stress finden kannst – du musst nur bereit sein, danach zu suchen.

Wenn du Tipps benötigst, wie du Stress unter Kontrolle bringen kannst, dann lade dir den Zehn – Minuten Leitfaden (auf Englisch) herunter und beginne noch heute, die richtigen Fähigkeiten zur Bewältigung deines Stresses zu entwickeln.

Martin Neumann

Martin Neumann

Martin Neumann hat in 1998 in Wildwood Lifestyle Center & Hospital an einen Kurs für Gesundheitsberatung teilgenommen. Seitdem hat er rund um die Welt Vorträge und Kurse über gesunde Lebensweise und natürliche Heilmethoden gehalten. Er ist der Gründer von dem Abundant Health Netzwerk.


Ein Artikel von RundumGesund.org

Die Stresshormone verstehen

7. November 2021 von Martin Neumann

Hast du schon einmal einem Dobermann gegenübergestanden und warst dir nicht sicher, ob er dich fressen möchte? Hast du gespürt, wie dein Herz klopft? Oder standst du schon einmal auf dem Weg zum Flughafen im Stau und merkst dass du den Flug verpasst? Höchstwahrscheinlich hast du die Auswirkungen von Stresshormonen in deinem Leben schon gespürt. Was sind diese Hormone, und was machen sie in unserem Leben?

Die Stresshormone verstehen

Biologisch gesehen ist Stress eine gesunde und normale Reaktion auf jeden „Stressor“. Der Zweck von Stress ist es, unseren Körper auf eine Aktion angesichts einer physischen Bedrohung vorzubereiten. Dies wird die „Kampf- oder Flucht“-Reaktion genannt. Wie verhalten wir uns, wenn wir in unserem Wohnzimmer sitzen und ein Tiger durch die Tür kommt? Nun, das Gehirn und der Körper müssen auf Hochtouren arbeiten, um einen Fluchtweg zu finden oder sich auf einen Kampf vorzubereiten. Auf jeden Fall braucht man dafür etwas zusätzliche Energie. In diesem Moment setzt der Körper eine Reihe von Hormonen wie Adrenalin, Noradrenalin, Dopamin und Cortisol frei. Diese Chemikalien wiederum veranlassen unseren Körper, unsere Routinefunktionen (wie z. B. unser Immunsystem und unser Verdauungssystem) herunterzufahren und das Blut zu unseren Gehirnen und Muskeln zu leiten. In der Zwischenzeit erhöhen die Neurotransmitter den Fokus, das Bewusstsein und bringen Gefühle von Angst und Gefahrenwahrnehmung hervor. Unsere Herzfrequenz erhöht sich ebenfalls und wir sind schließlich deutlich nervös und aufgedreht. Sogar unser Schmerzempfinden wird reduziert und unser Blut verdickt sich, um im Falle einer Verletzung die Gerinnung zu fördern. All dies ist an dem beteiligt, was wir als die „Kampf- oder Flucht“-Reaktion kennen.

Adrenalin und Noradrenalin sind die Hormone, die weitgehend für die unmittelbaren Reaktionen verantwortlich sind, die wir bei Stress empfinden. Stell dir vor, du versuchst, mit deinem Auto die Spur zu wechseln. Plötzlich kommt aus dem toten Winkel ein Auto mit hoher Geschwindigkeit angerast. Du kehrst auf deine ursprüngliche Fahrspur zurück und dein Herz klopft. Deine Muskeln sind angespannt, du atmest schneller und fängst vielleicht an zu schwitzen. Das ist Adrenalin.

Cortisol und chronischer Stress

Cortisol hingegen benötigt ein paar Minuten, um zu wirken, und hilft, ein gesundes Gleichgewicht aufrechtzuerhalten, während man seine Stressaufgabe löst. Eine Hauptfunktion ist die Bereitstellung von Energie, indem es mehrere katabolische Reaktionen anregt, bei denen Eiweiß und Fett in Energie umgewandelt werden. Es steuert die Freisetzung oder Wirkung einer Reihe anderer Hormone und hilft auf diese Weise, den Flüssigkeitshaushalt und den Blutdruck aufrechtzuerhalten, während es manche Körperfunktionen reguliert, die im Moment nicht entscheidend sind, wie Fortpflanzungstrieb, Immunität, Verdauung und Wachstum. Einige Auswirkungen von Cortisol können sogar ein paar Tage andauern.

Die heutigen Stressoren sind normalerweise nicht der Tiger, der zur Tür hereinkommt, aber ein Streit mit einem Freund, oder Rechnungen, die bezahlt werden müssen, lösen immer noch dieselbe Stressreaktion aus. Alles, was unser Verstand als Bedrohung wahrnimmt, wird ein Stressfaktor sein, wie wütende Chefs, leere Bankkonten, verärgerte Partner, Fristen bei der Arbeit und öffentliche Reden.

Und hier kommt das Problem ins Spiel. Die Stressreaktion des Körpers ist für einen akuten körperlichen Stressor sehr angemessen, denn sie ermöglicht uns, schneller zu laufen, Gefahren zu erkennen und bei Bedarf zu kämpfen. Sobald die Gefahr verschwunden ist, versetzt uns unser parasympathisches Nervensystem wieder in den Ruhe- und Verdauungszustand und unser Körper erholt sich.

Wenn jedoch Ihr Stressor etwas chronisches und abstraktes ist, wie die Konflikte im eigenen Team oder die Schulden, die nicht einfach verschwinden, bedeutet dies, dass man sich ständig in einem wachsamen Zustand mit einem ständig erhöhten Cortisolspiegel befindet. Zu viel Cortisol kann das Immunsystem unterdrücken, den Blutdruck und den Zuckerspiegel erhöhen, die Libido verringern, Akne erzeugen, Lernschwierigkeiten, Gedächtnisverlust, Verlust von Muskelmasse, erhöhte Fettleibigkeit und vieles mehr verursachen.

Wenn wir einen Punkt anhaltenden chronischen Stresses erreichen, streiken die Drüsen, die all diese sekundären Hormone produzieren, was zu einem Zustand namens Glukokortikoidresistenz führt. Das bedeutet, dass Cortisol weiterhin erhöht ist, aber unsere Cortisolrezeptoren und Hormondrüsen überfordert und resistent gegenüber seinen Auswirkungen werden. Dadurch findet der Stressabbau nicht mehr statt.

Cortisol und Immunität

Increased cortisol levels can make your susceptible to colds.

Ein Hauptproblem der Cortisolresistenz ist die Unterdrückung des Immunsystems. Eine bestimmte Forschungsstudie, die in den Proceedings of the National Academy of Sciences veröffentlicht wurde 1), hatte zwei Ziele.

Das erste Ziel bestand darin, festzustellen, ob Stress eine Cortisolresistenz verursachen kann, während das zweite Ziel darin bestand, festzustellen, ob eine Cortisolresistenz das Risiko einer Infektion wie einer Erkältung erhöht.

An der Studie nahmen 276 gesunde Freiwillige teil, deren Stresslevel, BMI, Rasse, Alter, Geschlecht und Glukokortikoidresistenz zu Beginn der Studie gründlich untersucht wurden.

Die Freiwilligen wurden dem Rhinovirus (d. h. dem Virus, das Erkältungen verursacht) ausgesetzt, unter Quarantäne gestellt und fünf Tage lang beobachtet.

Am Ende der Studie fanden die Forscher heraus, dass jene Freiwilligen, die kürzlich einem Ereignis ausgesetzt waren, das zu chronischem Stress beiträgt, eine Glukokortikoidresistenz entwickelten, die wiederum auch ein erhöhtes Erkältungsrisiko mit sich brachte.

Eine weitere Studie wurde durchgeführt, die darauf abzielte, festzustellen, ob eine Cortisolresistenz erhöhte Entzündungswerte verursachen könnte. Diesmal waren 79 Freiwillige dem Virus ausgesetzt und wurden fünf Tage lang überwacht. Die Ergebnisse zeigten, dass diejenigen Freiwilligen, bei denen eine Glukokortikoidresistenz festgestellt wurde, mehr proinflammatorische Zytokine, die systemische Entzündungen fördern, aufwiesen. Chronischer Stress gefährdet definitiv unser Immunsystem.

Kontrolle des Cortisolspiegels

Wir sehen, dass die Senkung des Cortisolspiegels ein wichtiges Ziel bei der Stresskontrolle ist. Jetzt können wir einen zweigleisigen Ansatz verfolgen, um den Cortisolspiegel zu senken:

  • Erstens – die Reduzierung des Stresses, der die Ursache des Problems ist, entweder durch Beseitigung der Stressoren oder durch Verbesserung der Fähigkeit, mit ihnen umzugehen. Eine reduzierte emotionale Reaktion auf Stressoren bedeutet eine reduzierte chemische Reaktion und eine geringere Cortisolfreisetzung.
  • Zweitens gibt es bekannte Lebensstil- und Ernährungs-„Kniffs“, die Geist und Körper dabei unterstützen, die Freisetzung von Cortisol in das System zu reduzieren. Bewegung, Schlaf, eine leichtverdauliche Ernährung mit viel Vitamin C und Omega 3 sind einige der Faktoren, die helfen können, Cortisol zu reduzieren. Einige schlechte Angewohnheiten können jedoch die Cortisolproduktion erhöhen, wie der Konsum von Koffein, Alkohol oder zu viel Zucker.

Der Schlüssel ist zu lernen, wie man effektiv mit chronischem Stress umgeht, der für einen erhöhten Cortisolspiegel verantwortlich ist. Ein ganzheitlicher Ansatz, der alle möglichen Wege der Stresskontrolle umfaßt ist sicherlich hilfreich um bessere Ergebnisse zu erzielen.

Martin Neumann

Martin Neumann hat in 1998 in Wildwood Lifestyle Center & Hospital an einen Kurs für Gesundheitsberatung teilgenommen. Seitdem hat er rund um die Welt Vorträge und Kurse über gesunde Lebensweise und natürliche Heilmethoden gehalten. Er ist der Gründer von dem Abundant Health Netzwerk.


Ein Artikel von RundumGesund.org