Viele wollen ihre Ängste nur noch mit Beruhigungsmitteln behandeln. Die Menschen greifen immer mehr zu Medikamenten und leben unter dem Einfluss von synthetischen Drogen. Gibt es einen besseren Weg?
Es sind nicht nur die Beruhigungsmittel, sondern Medikamente im Allgemeinen, denn es ist einfacher, eine Pille zu schlucken und zu glauben, dass sie alles heilen wird, als daran zu arbeiten, unseren Lebensstil zu ändern, wozu Ernährung, Bewegung, die Art, wie man denkt, wie man mit Gefühlen umgeht, reine Luft zu atmen, reines Wasser zu trinken und Sonnenlicht zu bekommen, gehören.
Es gibt also allgemeine Grundsätze der Lebensstilmedizin, die täglich angewandt und in unserem Leben ständig praktiziert werden sollten, um so unsere Gesundheit allmählich zu verbessern, so dass diejenigen, die Medikamente einnehmen, was auch immer es sein mag, unter ärztlicher Aufsicht einen Teil dieser Medikamente reduzieren oder sogar absetzen können, eben weil es ihnen gelungen ist, den Lebensstil so zu ändern, dass er unseren Körper und unser Gehirn besser funktionieren lässt.
Die Zahl der Verschreibungen von Anxiolytika, d. h. von Medikamenten gegen übermäßige Ängste, ist erschreckend. Was kann dazu beitragen, den Missbrauch dieser Medikamente bei Menschen mit übermäßigen Ängsten zu verhindern?
Dabei ist zu bedenken, dass sich diese übermäßige Angst bei verschiedenen Menschen unterschiedlich äußert. Manche Menschen sind sehr ängstlich, was zu einer Panikattacke führt. Andere haben eine Phobie, eine einfache Phobie oder eine soziale Phobie. Wieder andere leiden unter einer Somatisierung, und ihr Körper leidet unter dem übertriebenen emotionalen Stress, der durch die starke Angst ausgelöst wird. Es gibt also mehrere Möglichkeiten, wie sich übermäßige Angst in Menschen manifestiert. Bei reinen Angstzuständen ist die Person die ganze Zeit über ängstlich, nervös und verzweifelt.
Was kann man also tun, um nicht von Medikamenten gegen Angstzustände abhängig zu werden? Zunächst ist es wichtig, zu akzeptieren, dass es im Leben etwas gibt, das übermäßige Ängste auslöst, und zu verstehen und zu akzeptieren, dass es im Leben Konflikte gibt, die die Ängste verstärken. Akzeptieren heißt nicht zustimmen, akzeptieren heißt, die Realität zuzulassen.
Die Person hat vielleicht übermäßige Angst vor manchen Konflikten und läuft vor ihnen weg, weil sie sich ihnen nicht stellen und sie lösen will. Aber mit der Hilfe eines Therapeuten und mit Gottes Hilfe, deiner Entscheidung und deiner Entschlossenheit zu verstehen, warum dieser Konflikt entstanden ist, wird er sich sicherlich lösen lassen. Könnte es etwas aus deinem früheren Leben sein, das du in dein Leben als Erwachsener mitgenommen hast und das heute oft neue Konflikte verursacht?
Du musst innehalten, um nachzudenken, zu analysieren und darüber zu beten, damit dein Verstand klar wird. Du wirst dann erkennen, dass es vielleicht einige Dinge gibt, die du tun kannst, in der Art, wie du denkst, fühlst und mit Menschen umgehst, in der Erwartungshaltung, Aufmerksamkeit und Zuneigung von anderen zu erhalten. Vielleicht musst du diese Verhaltensweisen und Einstellungen etwas anpassen, damit die Angst allmählich nachlässt.
Es ist wichtig, sich daran zu erinnern, dass übermässige Angst ein rotes Licht sein kann, das darauf hinweist, dass es eine Situation in deiner Funktionsweise als Person gibt, die verändert, angepasst oder repariert werden muss.
Es könnte auch sein, dass du schon immer ein Mensch mit einem ängstlichen Profil warst und dass du in deiner Persönlichkeitsstruktur eine Tendenz zur Angst hast. Wir nennen dies Eigenschaftsangst, die sich von der Zustandsangst unterscheidet. Von Zustandsangst spricht man, wenn eine Person eine etwas angespannte Situation erlebt und ihre Angst für eine Weile zunimmt, aber nachdem das stressige Ereignis vorüber ist, kehrt die Angst auf ihr normales Niveau zurück. Von einer Eigenschaftsangst spricht man hingegen, wenn die Person fast ständig, vielleicht schon seit ihrer Kindheit, unter starker Angst leidet.
Der erste Schritt ist also folgender: Wenn es ein Problem in deinem Leben gibt, das du akzeptieren musst, das eine Realität ist, auch wenn es schwer zu akzeptieren ist, dann lauf nicht weg oder denke nicht daran, sondern gestehe dir ein, dass dies eine Realität ist, die du lebst. Zweitens ist es wichtig, dass du über dich selbst hinausschaust, anstatt sich auf das Gefühl der Angst zu konzentrieren, das du vielleicht erlebst.
Versuche dir vor Augen zu führen, dass du nicht die Angst bist, sondern dass die Angst nur etwas ist, das dich beschäftigt. Denke daran, dass du die gesunde Seite deines Verstandes nutzen kannst, um zu lernen, wie du damit umgehen kannst. Also, flippe nicht aus. Atme tief ein und denke: „Ich bin in dieser Sache übermäßig ängstlich. Lass mich nachdenken, woher das kommt.“ Du bist nicht die Angst; die Angst ist etwas, das dich übermäßig stört, aber du kannst denken, arbeiten und lernen. Obwohl dein Geist eine ängstliche Seite hat, gibt es auch eine gesunde Seite, die funktioniert.
Denke auch daran, dass jeder Mensch Ängste hat. Es geht also nicht darum, Ängste zu beseitigen, sondern zu sehen, wie man sie abbauen kann, wenn sie übertrieben sind. Wenn es zum Beispiel Spannungen in einer Beziehung gibt, was kannst du tun, um sie zu lösen? Was ist von dir abhängig? Übertriebene Angst kann explizit sein, d. h. als Unruhe, Gefühl der Leere oder Engegefühl in der Brust auftreten, oder sie kann durch eine andere Störung entstehen, wie z. B. Phobie, d. h. übertriebene Angst; Zwangsstörungen, d. h. zwanghafte Gedanken, die zu zwanghaften Handlungen führen, die das reibungslose Funktionieren der Person stören. Übermäßige Angst kann sich durch eine Panikattacke äußern, die ein Übermaß an Angst darstellt. Sie kann sich aber auch auf andere Weise manifestieren.
Eine weitere Maßnahme, die dir hilft, an deinem Leben zu arbeiten und zu vermeiden, dass du von Beruhigungsmitteln abhängig wirst, besteht darin, etwas zu unternehmen, anstatt nichts zu tun, um eine Lösung zu finden, um nicht mit übertriebener Angst oder Not auszuflippen. Zum Beispiel: Verringere das Arbeitstempo, verzweifle nicht und erledige deine Aufgaben in einem ruhigeren Rhythmus an dem Tag, an dem du am ängstlichsten bist. Natürlich so weit wie möglich, ohne von dir zu verlangen, dass du die gleiche Leistung wie vor der Angststörung erbringen musst.
Auch die Atmung kann helfen. Sehr ängstliche Menschen atmen oft schlecht. Atme daher den ganzen Tag über tief und langsam, etwa fünf oder sechs Mal hintereinander, und ziehe dabei die Luft durch die Nase ein und lass sie ganz langsam durch den Mund wieder ausströmen. Diese zusätzliche Sauerstoffzufuhr hilft dem Gehirn, besser zu funktionieren.
Überprüfe auch, wie es um deine Ernährung bestellt ist. Koffeinhaltige Getränke zum Beispiel können Angstzustände verschlimmern. Verzichte daher auf diese Stoffe oder reduziere deinen Konsum so weit wie möglich. Im Falle von Koffein ist es besser, es wegzulassen. Bewegung, vor allem an der frischen Luft, z. B. beim Wandern, trägt ebenfalls zur Linderung übermäßiger Ängste bei. Bewege dich vorzugsweise in der Natur, denn du wirst die Vorteile von frischer Luft, Sonnenschein und einer beruhigenden Landschaft genießen können! Die Natur beruhigt.
Prüfe schließlich deine Gedanken. Überlege, worüber du am häufigsten nachgedacht hast. Ein Mensch mit übermäßiger Angst übertreibt oft und neigt dazu, sich auf Probleme zu konzentrieren, die nicht eingetreten sind und wahrscheinlich auch nie eintreten werden. Nimm also keine tragischen Ereignisse vorweg, die möglicherweise nicht eintreten werden. Prüfe, ob deine häufigsten Gedanken, die die Angst verstärken, eine reale Grundlage haben. Sind sie vernünftig? Beruhen sie auf der Wahrheit oder auf einer Vermutung? Hast du Beweise? Hast du konkrete Beweise dafür, dass dieser Gedanke, der dir in den Sinn kommt und Angst auslöst, wahr ist, oder wird er nur von einem ängstlichen Geist produziert, der sich Dinge einbildet?
Du kannst dir zahllose negative, tragische, katastrophale Dinge ausmalen, die keine Grundlage in der Realität haben und die vielleicht nie eintreten. Analysiere also den Grund für deine katastrophalen Gedanken, deine pessimistischen Gedanken an die Tragödie. Wenn du sie kultivierst, wird das die Angst verstärken. Dann kannst du entscheiden, welche Art von Gedanken du in deinem Geist verweilen lassen möchtest. Wir nennen dies Psychoedukation oder Erziehung der Gedanken.
Versuche, dein geistliches Leben und deinen Glauben zu entwickeln. Wissenschaftliche Studien zeigen, dass das Gebet, die Meditation über einen biblischen Text und die freiwillige, ehrenamtliche Hilfe für andere zu mehr Gelassenheit führen. Eine solche Haltung, die mit Beharrlichkeit, Geduld, Demut und Entschlossenheit praktiziert wird, hilft, Ängste abzubauen. Wer dies praktiziert, braucht vielleicht nicht einmal ein Beruhigungsmittel, oder wenn doch, dann für eine kürzere Zeit und ohne eine hohe Dosis zu benötigen. Wenn du diese Prinzipien praktizierst und Gott um Hilfe bittest, kannst du diese übermäßige Angst überwinden.
https://www.countrylife.at/gesundheitszentrum/wp-content/uploads/2024/11/blog_angstohnemedikamente.jpg400400clhttps://www.countrylife.at/gesundheitszentrum/wp-content/uploads/2020/10/cl-logo_340.pngcl2024-11-24 12:00:002024-11-25 19:36:00Wie man Angst ohne Medikamente behandelt
25. Februar 2024 von Elizabeth Hall und Poliana V. Vale
Leidest du unter Angstzuständen? Gibt es bestimmte Dinge, die dich ängstlich machen? Für viele Menschen sind Ängste und Beklemmungen ein Problem. Sie sind die häufigsten psychischen Erkrankungen in den Vereinigten Staaten, von denen 40 Millionen Erwachsene über 18 Jahren betroffen sind. Hast du jemals daran gedacht, dass es ein paar einfache Mittel gibt, die dir sehr helfen können, besser mit Ängsten umzugehen?
Lass dich medizinisch gut untersuchen
Körperliche Probleme wie eine Schilddrüsenüberfunktion, andere hormonelle Ungleichgewichte, chronisch obstruktive Lungenerkrankung, Herzinsuffizienz, Herzklappenprolaps, Vitamin-B12-Mangel, Entzug bestimmter Medikamente und andere Probleme könnten die Ursache für die Angst sein und sollten von einem kompetenten Arzt und durch entsprechende Tests ausgeschlossen werden.
Schaue dir nur das Positive, Wahre und Edle im Fernsehen oder Internet an
Vieles, was im Fernsehen gezeigt wird, regt die Nebennieren zur Ausschüttung von Stresshormonen an, die die Angst verschlimmern und aufrechterhalten. Wir entscheiden uns bewusst dafür, unsere Angstschwelle zu senken, indem wir gewalttätige Sendungen oder Filme sehen, die uns dazu bringen, die Handlung stellvertretend mitzuerleben.
Beschränke die Medienpräsenz
Die ganztägige und speziell abendliche Nutzung sozialer Medien mit emotionaler Beteiligung standen in Zusammenhang mit einer schlechteren Schlafqualität, einem geringeren Selbstwertgefühl sowie höheren Angst- und Depressionswerten bei Teenagern.1) Die gleichzeitige Nutzung mehrerer Medien – wie das Spielen eines Computerspiels während des Fernsehens – wird mit Symptomen von Angst und Depression in Verbindung gebracht.2)
Beseitige Koffein
Koffein verstärkt die Wirkung der Stresshormone der Nebennieren und bringt einen wichtigen Hirnstoff, GABA (Gamma-Amino-Buttersäure), durcheinander. Dieser Stoff hilft uns, uns zu konzentrieren und bei Stress ruhig zu bleiben. Koffein kann beim posttraumatischen Stresssyndrom eine Rolle spielen. Es senkt die Hemmschwelle für Wut und verringert das Maß an Zufriedenheit. Koffein ist in der Tat eine schlechte Nachricht für die Angstbewältigung.3)
Körperliche Betätigung hilft
Zwanzig Minuten kontinuierliches Gehen (10 Wochen lang täglich) verbessert Angstzustände.4) Körperliche Bewegung ist mit guter Gesundheit verbunden. Körperliche Fitness kann die schädlichen Auswirkungen von psychischem Stress abfedern. Bei älteren Menschen verbessert Bewegung die Qualität des Schlafs und die Wahrnehmung der Selbstkontrolle und des Selbstvertrauens. Sie trägt dazu bei, eine angeborene Neigung zu Angstzuständen zu kontrollieren und erhöht die Zufriedenheit. Regelmäßige, massvolle Bewegung hilft auch, entzündungsfördernde Chemikalien im Körper zu reduzieren, die bei Angstzuständen häufig erhöht sind. Darüber hinaus deuten einige Studien darauf hin, dass körperliche Betätigung eine wichtige Rolle dabei spielen kann, die täglichen Ängste und Stressfaktoren im Leben besser zu ertragen. Regelmäßige Bewegung hilft, die Auswirkungen emotionaler Belastungen abzufedern. Bewegung verringert nicht nur deine Ängste, sondern ermöglicht es auch selbst in der Konfrontation mit emotionalen Ereignissen diese Angstkontrolle aufrechtzuerhalten.5)
Im Gegensatz dazu sind energiearme Tätigkeiten, die mit Sitzen verbunden sind, nach neuen Forschungsergebnissen mit einem erhöhten Risiko für Angstzustände verbunden. Diese Aktivitäten, zu denen das Fernsehen, die Arbeit am Computer oder das Spielen von elektronischen Spielen gehören, werden als sitzende Tätigkeiten bezeichnet.6)
Genieße eine entzündungshemmende Ernährung
Da Angst Entzündungen begünstigt (und Entzündungen chronische Erkrankungen begünstigen), solltest du eine entzündungshemmende, pflanzliche Ernährung mit grünem Blattgemüse, Vollkornprodukten, Hülsenfrüchten, Nüssen und Omega-3-Fettsäuren wählen. Vermeide den übermäßigen Gebrauch von raffinierten Ölen und Zucker, da diese die Entzündung anheizen. Pflanzliche Lebensmittel sind reich an Ballaststoffen. Ballaststoffe tragen dazu bei, den Magen und den Darm mit freundlichen Bakterien zu besiedeln. Es gibt immer mehr Beweise dafür, dass unfreundliche Bakterien mit psychischen Störungen, einschließlich Angstzuständen, in Verbindung stehen.7) Omega-3-Fettsäuren reduzieren Angstzustände und Entzündungen bei gesunden Studenten.8) Chiasamen, Leinsamen, Bio-Sojabohnen und Walnüsse sind gute vegetarische Quellen für Omega-3-Fettsäuren.
Erhöhe die Antioxidantienzufuhr
Küchenkräuter wie Kurkuma, Ingwer, Rosmarin, Thymian und Oregano können dazu beitragen, deinen Antioxidantienspiegel zu erhöhen. Erwäge eine massvolle Vitaminergänzung auf pflanzlicher Basis. Weshalb? Menschen mit generalisierter Angststörung können einen niedrigen Antioxidantienspiegel im Blut haben.9) Ein niedriger Gehalt an Antioxidantien kann in manchen Fällen zu Angstzuständen beitragen.10) Es wäre ratsam, auch deinen Vitamin-B-12- und Vitamin-D-Spiegel überprüfen zu lassen.
Kein Plastik in der Mikrowelle erhitzen und nur begrenzt aus Plastikbehältern trinken
Forscher der North Carolina State University haben gezeigt, dass die Exposition der Chemikalie Bisphenol in jungen Jahren zu starken Angstzuständen führt, da sie erhebliche Veränderungen der Genexpression in einer bestimmten Gehirnregion, der Amygdala, verursacht. Die Forscher fanden auch heraus, dass eine sojareiche Ernährung diese Wirkung abschwächen kann.11)
Vermeide Alkohol
Nach chronischer Alkoholexposition sind Mäuse nicht mehr in der Lage, eine erlernte Angstkontrolle auszuüben. Dies wirft ein Licht auf den Zusammenhang zwischen Alkoholismus und Angstproblemen wie posttraumatischen Belastungsstörungen. Mit anderen Worten, anhaltender Alkoholkonsum strukturiert das Gehirn um und senkt die Schwelle für Angstzustände.12)
Genieße ein lauwarmes Wannenbad
Diese Hydrotherapie-Behandlung entspannt den Körper und beruhigt das Nervensystem. Achte darauf, dass der Raum warm ist. Die Wassertemperatur sollte zwischen 34-36°C liegen. Die Dauer des Bades sollte zwischen 15 Minuten und einer Stunde liegen. Lege bei Bedarf ein Luftkissen unter den Kopf und bedecke alle Körperteile außerhalb des Wassers mit einem leichten Handtuch.
Dieser Artikel erschien ursprünglich auf der Website von Wildwood Institute und wird mit Genehmigung veröffentlicht.
https://www.countrylife.at/gesundheitszentrum/wp-content/uploads/2024/03/blog_angst2.jpg400400clhttps://www.countrylife.at/gesundheitszentrum/wp-content/uploads/2020/10/cl-logo_340.pngcl2024-02-25 12:00:002024-03-11 20:48:27Zehn natürliche Heilmittel zur Überwindung von Ängsten
Zwangsstörung ist ein sehr unangenehmes psychisches Leiden, das drastische Auswirkungen auf das Leben eines Menschen haben kann. Was ist eine Zwangsstörung und was kann man dagegen tun?
Zwangsstörungen betreffen 0,7 bis 2,5 % der Bevölkerung. Statistisch betrachtet leben in einer Stadt mit 100.000 Einwohnern zwischen 700 und 2500 Menschen mit dieser psychischen Störung. Es ist ein stark beeinträchtigendes Leiden, das in bestimmten Situationen so ernst werden kann, dass es das Studium, das Berufs-, Sozial- und Familienleben des Betroffenen gravierend stört.
Auch berühmte und reiche Menschen leiden unter Zwangsstörungen. Zum Beispiel leidet Roberto Carlos, ein brasilianischer Sänger populärer romantischer Musik, an einer Zwangsstörung. Auf seiner offiziellen Website veröffentlichte er Informationen über dieses Leiden. Ein weiteres Beispiel ist die Schauspielerin Luciana Vendramini, die ebenfalls unter Zwangsstörungen leidet. Daniel Radcliffe, der Schauspieler, der die Rolle von Harry Potter spielte, entdeckte im Alter von fünf Jahren, dass er an Zwangsstörungen leidet. Er sagte: „Ich musste jeden Satz, den ich sagte, noch einmal leise wiederholen. Und ich möchte jeden mit diesem Problem ermutigen, sich einer Therapie zu unterziehen. Das bedeutet nicht, dass du verrückt oder schwach bist.“
Auch David Beckham, ein berühmter englischer Fußballspieler, hat immer zugegeben, dass er an Zwangsstörungen leidet und dass sich diese Geisteskrankheit in seinem Leben in dem ständigen Bedürfnis nach Sauberkeit und Perfektion von allem um ihn herum manifestiert. Alles, was nicht in Ordnung ist, erzeugt Spannung in ihm, alles muss für ihn paarweise sein. Wenn drei Gläser in der Spüle sind, muss ein weiteres hinzugefügt werden, um zwei Paare zu machen, oder eines muss entfernt werden, um nur ein Paar zu machen. Es können nicht drei Paar Fußballschuhe in seinem Schrank sein. Er muss entweder zwei oder vier Paare haben, immer eine gerade Zahl, das ist ein Beispiel für Zwangsstörungen.
Eine andere berühmte Person mit Zwangsstörung war der Sänger Michael Jackson. Darüber hinaus litt er anscheinend auch an einer Störung namens BDD (body dysmorphic disorder) – körperdysmorphe Störung, einer psychischen Erkrankung, die dadurch gekennzeichnet ist, dass die Wahrnehmung des eigenen Körperbildes gestört ist, was zu irrationalen Bedenken über mögliche Defekte in Teilen des Körpers führt. Das würde dann die unzähligen plastischen Operationen erklären, denen er in seinem kurzen Leben unterzog. Seine Ex-Frau Lisa Presley sagte, er habe sich nie abgeschminkt. Viele, die an dieser körperdysmorphen Störung leiden, haben ein höheres Risiko, von der plastischen Chirurgie abhängig zu werden.
Was sind Zwangsstörungen?
Der Name dieser Krankheit Zwangsstörung, beinhaltet es schon: Besessenheit und Zwang. Ein Mensch mit diesem seelischen Leiden hat aufdringliche Gedanken, die er nicht haben möchte und die sein Gewissen stören. Beispiele für diese Gedanken könnten sein: Habe ich die Tür zu Hause abgeschlossen? Oder: Bin ich durch das Berühren dieses Objekts mit Keimen kontaminiert? Das sind Gedanken, die nicht aufhören, keinen Frieden geben, und die Person verspürt einen Zwang, das zu tun, was die Gedanken sagen.
In dem erstgenannten Fall, in dem Zwangsgedanken die Frage ständig wiederholen, ob die Tür wirklich abgeschlossen wurde, hat diese Person den Zwang, mehrmals zu überprüfen, ob sie die Tür wirklich abgeschlossen hat. Im zweiten Fall, wo die Gedanken zwanghaft sagen, dass er kontaminiert sein könnte, wäscht er sich zwanghaft immer wieder die Hände, zehn-, fünfzehn- oder zwanzigmal.
Zwangsgedanken sagen der Person mit Zwangsstörung immer wieder, dass sie die Zwangshandlungen praktizieren soll, denn wenn sie es nicht tun, entsteht Angst, die sehr stört, und wenn die Person nicht praktiziert, was Zwangsvorstellungen sagen, wird sie sehr unruhig sein. Obsession im Fall von Zwangserkrankungen hat also mit sich wiederholenden Gedanken im Bewusstsein des Individuums zu tun, und Zwang hat mit der Wiederholung von Einstellungen, von Handlungen zu tun, die den Zweck haben, diese störenden Gedanken zu lindern. Obsession bzw. Besessenheit betrifft die Gedanken, Zwang die daraus resultierenden Handlungen.
Das ehemalige Model und Schauspielerin Luciana Vendramini sprach in einem Interview mit der Zeitung Folha de São Paulo über ihr Problem und sagte, dass sie das habe, was ich synchronisierte aufdringliche Gedanken nenne, das heißt, sie müsse sich etwas Gutes zusammen mit einer Handlung vorstellen. Zum Beispiel musste sie beim Händewaschen an schöne Dinge denken. Wenn sie einen schlechten Gedanken hatte, musste sie sich wieder die Hände waschen, also kommentierte sie, dass sie 24 Stunden damit verbrachte, Macken zu wiederholen. Sie verbrachte 8 Stunden damit, ein Bad zu nehmen. Welches Leiden, nicht wahr?
Es gibt verschiedene Arten von Zwangsgedanken, wie zum Beispiel der Gedanke, dass die Person eine unverzeihliche Sünde begangen hat, oder dass sie ihren Kleiderschrank perfekt aufräumen muss, oder dass sie ein Bild an der Wand korrigieren muss, das ein wenig schief hängt, oder sie müssen dreimal an die Wand tippen, wenn sie an ein Wort denken, oder müssen die Markierungen auf einem Gehsteig überspringen und andere Dinge dieser Art. Übrigens spielt der Schauspieler Jack Nicholson in dem Film „Besser geht’s nicht“ die Rolle eines Menschen mit Zwangsstörungen.
Gesunde Menschen können Gedanken haben, die sich im Kopf wiederholen, aber es ist vorübergehend und es ist nicht chronisch, es vergeht, es endet, aber bei Personen mit Zwangsstörungen werden die Gedanken wiederkehrend oder obsessiv, sie bestehen fort und werden zum Denkmuster. Das verursacht viel Angst, und Angst lässt die Dinge noch schlimmer erscheinen.
Bei der Zwangsstörung besteht der Versuch, die durch Zwangsgedanken hervorgerufene Angst dadurch zu lindern, dass Zwangshandlungen praktiziert werden. Wenn eine Person mit Zwangsstörung zum Beispiel zwanghafte Gedanken über Kontamination hat, wird sie versuchen, diese durch das Ritual des übertriebenen Händewaschens, das dutzende male am Tag durchgeführt wird, zu lindern. Wenn sich obsessive Gedanken darum drehen, ob das Licht tatsächlich in einem Zimmer zu Hause oder bei der Arbeit ausgeschaltet wurde, wird es dutzende Male hintereinander überprüft werden.
Wie behandelt man Zwangsstörungen?
Einige Wissenschaftler glauben, dass Zwangsstörungen mit Gehirnveränderungen zu tun haben und dass Medikamente zur Behandlung erforderlich sind, aber das ist nicht alles. Es gibt andere emotionale Komplikationen, die viel Angst erzeugen, und der Verstand verwendet zwanghafte Gedanken und zwanghafte Handlungen als Abwehr gegen tiefen emotionalen Schmerz. Bei der Ursache von Zwangsstörungen gibt es also physische Faktoren, emotionale Faktoren und sogar spirituelle Faktoren.
Beim Bekämpfen von Zwangsstörungen hilft es, indem man sich sagt, dass Zwangsgedanken keinen moralischen Wert haben, sondern das Ergebnis neurochemischer Veränderungen sind, vielleicht aufgrund übermäßiger Angst. Deshalb muss die Person mit Zwangsstörungen obsessive Gedanken so weit wie möglich abwerten und sich selbst sagen, dass sie nicht tun müssen, was sie sagen.
Es ist auch wichtig, darum zu kämpfen, an etwas anderes zu denken, um obsessives Denken zu ersetzen. Das ist am Anfang schwierig, das stimmt, aber mit der Zeit kann man es vermeiden, sich auf obsessive Gedanken zu konzentrieren und lernt, lieber an andere Dinge zu denken. Dies wird zunächst schwierig sein, da eine starke Angst die Person zu diesen Gedanken treibt und sie wiederum zu sich wiederholenden Zwangshandlungen führen. Das bedeutet, dass eine Person, die darum kämpft, obsessive Gedanken daran zu hindern, sie weiterhin zu stören, zu Beginn dieses Prozesses möglicherweise mehr Angst empfindet, sie kann sich auch unruhiger und verzweifelter fühlen, aber mit der Zeit kann diese Angst nachlassen, ohne dass die Person Zwang ausüben muss um sich von diesen obsessiven Gedanken zu befreien.
Eine Übung, die helfen kann, ist es, wenn Zwangsgedanken kommen, anstatt die Zwangshandlung durchzuführen, sich zu sagen: Ich werde ungefähr 20 Minuten warten, ohne mich von der Notwendigkeit, zwanghaft handeln zu müssen, mitreißen zu lassen. Nach einigen Tagen oder Wochen kann sich diese Wartezeit noch steigern. Wenn jemand den Zwang hat, sich mehrere Minuten lang die Hände zu waschen, kann die Person die Zeit für das Händewaschen reduzieren. Sie könnte entscheiden, sie in kürzerer Zeit zu waschen, anstatt 15 Minuten mit Händewaschen zu verbringen, könnte sie entscheiden, dass es vielleicht nur zehn Minuten sein sollen. Dann verkürzt sie diese Zeit kontinuierlich und beschäftigt sich mit einer anderen Aufgabe.
Es gibt keinen Grund zur Scham, mit jemandem über dieses Leiden zu sprechen. Wer trotz Bemühungen nicht in der Lage ist, zwanghafte Handlungen allmählich zu stoppen, ist gut beraten, sich professionelle Hilfe bei einem Psychiater oder Psychologen zu suchen. Wenn die Zwangsstörung so gravierend ist, dass das Sozial- und Arbeitsleben einer Person gestört ist, dann kann zusätzlich zur Psychotherapie mit einem klinischen Psychologen eine vorübergehende, vom Psychiater verschriebene Medikation erforderlich sein.
Dr. Cesar Vasconcellos de Souza
Dr. Cesar Vasconcellos de Souza arbeitet als Psychiater und ist vielerorts für seine tiefgehenden Vorträge bekannt. Er ist Autor von 3 Büchern, seit 25 Jahren Kolumnist des Gesundheitsmagazins „Vida e Saúde“ und hat eine regelmäßige Sendung auf dem Fernsehkanal „Novo Tempo“.
https://www.countrylife.at/gesundheitszentrum/wp-content/uploads/2022/11/blog_zwang.jpg400400clhttps://www.countrylife.at/gesundheitszentrum/wp-content/uploads/2020/10/cl-logo_340.pngcl2022-09-18 12:00:002022-11-07 19:40:15Umgang mit Zwangsstörungen
Wenn wir von Angst sprechen, sprechen wir nicht von einer seltenen Störung, sondern von etwas, das laut jüngsten Studien des Psychiaters Augusto Cury 85% der Weltbevölkerung betrifft.
Angst ist eine biologische Eigenschaft des Menschen, die Momente realer oder eingebildeter Gefahr vorausgeht. In diesem Zusammenhang treten viele unangenehme Symptome auf, wie zum Beispiel:
Ermüdung
Schlaflosigkeit
Ohnmachtsgefühl
Brustschmerzen und Herzklopfen
Trockener Mund
Muskelverspannungen und Schmerzen
Gefühl, einen „Knoten“ im Hals zu haben
Geistige Verwirrung
Gefühl der Hilflosigkeit
Diese Symptome sind nicht selten, da ein großer Teil der Bevölkerung unter Angstzuständen leidet. Die meisten Menschen haben Schwierigkeiten, einfache Ratschläge in dieser Angelegenheit zu befolgen. Ein großer Teil dieses Problems hängt jedoch mit unserem Lebensstil zusammen, insbesondere wenn es ums Essen geht.
Cortisol ist unser Stresshormon; es ist das selbe, welches Angst auslöst. Dieses Hormon muss mit Serotonin im Gleichgewicht sein, das für unser Glücklichsein verantwortlich ist. Die aufgenommene Nahrung spielt eine wesentliche Rolle bezüglich der Menge dieser Hormone, die im Blutkreislauf zirkulieren.
Unser Ernährungsverhalten hat sich in den letzten Jahrzehnten stark verändert. Viele nennen Zeitmangel als Hauptgrund. Das Pendeln hat zugenommen, was viele dazu zwingt, ihre Wohnung zu verlassen, ohne die erste und wichtigste Mahlzeit des Tages verzehrt zu haben: das Frühstück. Viele Mahlzeiten werden außer Haus eingenommen, wodurch die Menschen gezwungen werden, das zu essen, was sie vorfinden, und nicht das, was gut für die Gesundheit wäre.
Verpflichtungen außerhalb der Arbeit haben zugenommen, und oft wird die letzte Mahlzeit aufgrund der Schwierigkeit, Zeit zu planen und zu verwalten, spät in der Nacht eingenommen. Der Körper wird zur Arbeit gezwungen, um die Verdauung zu gewährleisten, während er an Regenerationsprozessen beteiligt sein sollte. Während der ersten Schlafphase arbeitet unser Körper daran, Cortisol zu reduzieren. Eine eiweißreiche und fettreiche Mahlzeit am späten Abend beeinträchtigt die Cortisolkontrolle. Die einzige Gewissheit, die wir dann haben, ist, dass unser Angstpegel am nächsten Tag höher sein wird.
Unser Abendessen sollte so nah wie möglich am Sonnenuntergang sein, wobei daran zu denken ist, dass der Sonnenuntergang im Sommer später ist und die letzte Mahlzeit mindestens zwei Stunden vor dem Schlafengehen eingenommen werden sollte. Bei der letzten Mahlzeit sollten wir den Verzehr von kohlenhydratreichen Lebensmitteln priorisieren, zum Beispiel Obst, Hafer oder Müsli, Toast und Suppen aus Knollen oder Wurzeln. Auf die Menge gilt es auch zu achten.
Serotonin, das Hormon, das Cortisol und damit Angstzustände steuert, wird morgens bis 9 Uhr produziert. Es ist wichtig, zum Frühstück Nahrungsmittel zu sich zu nehmen, die reich an Tryptophan sind, da dies der Grundstoff ist, aus dem der Körper dieses Glückshormon produziert.
Nimm einige der folgenden Lebensmittel ins Frühstück auf:
Hafer oder Müsli
Kichererbsen, in Form von Hummus
Sojabohnen in Form von Milch oder Tofu (kann gebraten oder als Brotaufstrich verwendet werden)
Erdnüsse (in natura, als Milch oder Erdnussbutter)
Haselnüsse
Cashewkerne
Paranüsse
Mandeln (zum Frischverzehr, als Milch oder als Ricotta)
brauner Reis (kann in Form von süßem Reis verwendet werden)
Bananen
Honig
Nimm von den oben genannten Lebensmitteln zwei bis drei Quellen zu dir. Verzehre niemals mehr als eine Quelle von Nüssen zu einer Mahlzeit, damit kein überschüssiges Fett eingelagert wird.
Die Aufnahme dieser Lebensmittel gibt dem Körper die Möglichkeit, Serotonin zu produzieren, aber es ist wichtig, Lebensmittel, die Cortisol erhöhen, vom Speiseplan zu verbannen, wenn nicht alle Bemühungen vergebens sein sollen.
Vermeide, die folgenden Lebensmittel, die Stimulanzien enthalten, zu konsumieren:
Kaffee (sogar der entkoffeinierte)
Grüner, schwarzer, roter, gelber und weißer Tee sowie Mate-Tee (diese werden aus zwei Pflanzen namens Ilex paraguariensis und Camellia sinensis gewonnen.)
Alkoholische Getränke
Guarana
Cola Erfrischungsgetränke
Schokolade
Einige wichtige Überlegungen zur Serotoninproduktion:
Diese Stimulanzien beeinträchtigen die Serotoninproduktion und erhöhen die Angst. Einige mögen sagen, dass sie sich besser fühlen, wenn sie diese verzehren. Achtung, dies ist ein Warnzeichen, da du möglicherweise bereits an einer Sucht leidest.
Der Darm ist der Produktionsort von Serotonin, daher ist es wichtig, dass er richtig funktioniert. Iss Vollwertkost, Obst und Gemüse. Erhöhe deine Wasseraufnahme. Entferne raffinierte Lebensmittel von deinem Speiseplan.
Ein Sonnenbad am Morgen erhöht den Impuls für die Serotoninproduktion, 20 Minuten reichen aus, um diesen Vorteil zu erzielen.
Die Praxis der körperlichen Betätigung verbessert die Darmfunktion und fördert sogar eine erhöhte Produktion von Serotonin, wenn sie morgens durchgeführt wird. Zieh dir Turnschuhe an und gehe frühmorgens spazieren. Du wirst feststellen, dass dein Tag anders werden wird.
Eine gute Nachtruhe hilft, den Cortisolspiegel zu kontrollieren und beugt vor, dass die Serotoninproduktion beeinträchtigt wird. Deine Leistungsfähigkeit verbessert sich, wenn du vor 21:30 Uhr zu Bett gehst und schläfst.
Diese Empfehlungen sollen die Einnahme von Medikamenten oder eine Beratung durch einen Spezialisten nicht ersetzen, aber sie helfen dir, besser mit Angstzuständen umzugehen, und der Arzt wird dafür verantwortlich sein, die Medikamente zu reduzieren oder sie sogar abzusetzen, wenn er dies für angebracht hält.
Ernährung kann einen starken Einfluss auf unseren Geist haben. Sich in den Morgenstunden mindestens 15 Minuten in der Sonne zu bewegen, früh ins Bett zu gehen und sich die richtige Ernährung anzugewöhnen, kann viel dazu beitragen, Angstzustände zu kontrollieren. Hilf‘ deinem Gehirn und nimm‘ noch heute die notwendigen Änderungen im Lebensstil vor!
Die richtige Menge in die Pfanne geben und mit einer Spatel verteilen.
Die Palatschinke braten bis die Unterseite goldbraun wird und sich Blasen bilden. Die Palatschinke mit Hilfe der Spatel lösen, um sie umzudrehen.
Die andere Seite bräunen lassen.
Die bevorzugte Füllung verwenden und noch heiß servieren.
Ricardo Vargas
Ricardo Vargas de Andrade ist ein auf Emotionsmanagement spezialisierter Ernährungsberater. Er ist ein internationaler Redner und hat bereits mehrere Sendungen für den Fernsehsender Novo Tempo produziert.
26. Dezember 2021 von Dr. Cesar Vasconcellos de Souza
Eines Tages fuhr ich mit der U-Bahn. Der Zug war vollbesetzt und ich saß neben dem Fenster, als die U-Bahn plötzlich stoppte und als ich aus dem Fenster schaute, sah ich nur eine Mauer, mehr nicht. Es kam mir in den Sinn, wie Menschen mit Panikstörungen und Phobien reagieren könnten. Ich dachte, wenn eine solche Person jetzt hier sein würde und aus dem Fenster sähe, und diese Mauer mit dem vollen Zug sieht, so dass einerseits viele Leute nach draußen wollen, andererseits sie ein Zugfenster vor sich hätte, das nicht geöffnet werden kann, zudem noch eine Mauer und diese Person anfinge, über diese Situation nachzudenken und ängstliche Gedanken die Kontrolle des Denkens übernehmen würden, dass es keinen Ausweg gäbe, dass bald jeder unter Luftknappheit leiden würde, da der Zug voll besetzt war, und es unmöglich wäre, nach draußen zu gelangen, dazu noch weitere panische Gedanken, würde wahrscheinlich eine Panikattacke in dieser Person ausgelöst werden. Über was wir die meiste Zeit nachdenken, werden wir, sogar, wenn die uns beherrschenden Gedanken nicht wahr sind. Die Qualität unserer Gedanken beeinflusst, was wir fühlen.
Was ist eine Panikstörung?
Eine Panikattacke ist eine plötzliche, sehr starke Reaktion auf ein Angstgefühl. Sie ist unerwartet und produziert Symptome von körperlichen und emotionalen Beschwerden, was dazu führt, dass die Person in der Zeit der Krise von diesem Ort fliehen möchte und eine medizinische Notaufnahme sucht, oder eine Umgebung, in der sie sich geschützt fühlt, oder mit einer Person zusammen sein möchte, bei der sie sich sicher fühlt. Wenn du eine dramatische Situation wie eine Schießerei zwischen Banditen und Polizei erlebst, ist es normal, panisch zu reagieren. Die Person mit Panikstörung hat jedoch Angst zu sterben oder die Selbstkontrolle zu verlieren, ein Gefühl der Depersonalisation, selbst wenn nichts in der Umgebung das rechtfertigen würde. Für die Diagnose der Panikstörung müssen in den letzten Wochen oder Monaten wiederholte Krisen aufgetreten sein, eine übertriebene Besorgnis um neue Krisen und mindestens vier der folgenden Symptome:
Tachykardie, das ist eine Beschleunigung des Herzens
Zittern in den Gliedmaßen oder im ganzen Körper
Schwitzen über den ganzen Körper oder nur die Hände und Füße
Ein Gefühl, ohnmächtig zu werden
Ein Erstickungsgefühl oder Schwierigkeiten beim Atmen
Brustenge oder Brustschmerzen, die normalerweise von der Person als Herzinfarkt interpretiert wird
Schwindel oder Gefühl der Benommenheit
Angst zu sterben
Angst, verrückt zu werden und andere Symptome
Etwa 2% der Bevölkerung leiden an dieser Störung. Doppelt so häufig sind Frauen als Männern betroffen und sie tritt in der Regel im Alter von 30 Jahren auf. Es kann jedoch in jedem Alter auftreten. Die Ursache der Panikstörung ist von der Wissenschaft noch nicht gut erforscht, doch es gibt verschiedene Theorien. Eine darunter besagt, dass im Hirn physiologische Reaktionen ablaufen, die beim sogenannten Locus Cerulean beginnen. Dieses Hirnareal ist mit dem Vagusnerv verbunden, der sich über Brust und Bauch erstreckt, daher die Erstickungsgefühle, Brustenge und Magenbeschwerden. Wenn etwas dieses neurophysiologische System übertrieben aktiviert, werden Symptome der Panikattacke erzeugt. Es scheint, dass, wenn die Person von Phobien gesteuert wird oder von überaus großer Angst, dass dieser Nerv namens Vagus- oder pneumogastrische Nerv aktiviert ist und diese Empfindungen erzeugt.
Die Person kann sich auf diese körperlichen Reaktionen wie die Beschleunigung des Herzrhythmus, der Schmetterlinge im Bauch konzentrieren und erschreckende Gedanken wie folgt füttern: Ich werde sterben, ich habe einen Herzinfarkt, und die Spirale dreht sich, so dass die Person panisch denkt und sich die Reaktionen verstärken. Sie betritt also den Zyklus der Angst vor dem Sterben, und Symptome werden stärker und stärker.
Es wird auch angenommen, dass sich bei einer Panikstörung Krisen aus einer mentalen Konditionierung entwickeln können, welche die Person im Laufe der Zeit durchgemacht hat, indem sie Symptome oder Ereignisse auf eine tragische, katastrophale, imaginäre Weise interpretiert, die all diese Reaktionen der Panik in der Zukunft auslösen wird. Zum Beispiel verspürte eines Tages eine Person, die beim Aufwärtsfahren des Liftes sehr ängstlich reagiert, einen starken Schmerz in der Brust. Von da an assoziiert diese Person Brustschmerzen mit dem Auf – oder Abwärtsfahren des Aufzugs, und daraus entsteht diese Angst vor einem Aufzug, und diese Angst kann auf andere beengte Räume oder Plätze übertragen werden.
Eine andere Theorie hat mit Psychodynamik zu tun, der Geschichte des eigenen Gefühlslebens. In dieser psychodynamischen Theorie können emotionale Konflikte der Kindheit und Jugend, die für manche Menschen schwerwiegend waren, das Auftreten von großer Angst bei verletzlicheren Personen begünstigen. Kindheitstraumata, wie verbaler Missbrauch, emotionaler Missbrauch, Scheidung der Eltern im Kindesalter, begünstigen bei einem sehr sensiblen Kind erhöhte Angstzustände, die sich Jahre später in Panikattacken manifestieren können. Eine Panikattacke ist wie ein Überlaufen von Angstgefühlen. Dieser Überlauf kann auftreten, weil die Person gestresst ist und Gefühle, die verbalisiert werden müssen, unterdrückt werden oder weil sie sich zu einer panischen Interpretation der Ereignisse konditioniert hat, doch dies kann geändert werden. Du kannst lernen, gesünder zu denken, zu fühlen und zu handeln.
Behandlung des Paniksyndroms
Übermäßige Angst, die eine Panikattacke auslöst, kann abnehmen oder nicht, aber die Person kann eine gesunde Haltung zur Selbstverteidigung entwickeln. Das bedeutet, dass sie lernen kann, sich auszuruhen, sich zu entspannen, anstatt immer beschäftigt zu sein, sie kann lernen, sich zu erholen, sogar Grenzen zu setzen, auch mal jemandem Nein zu sagen. Viele Menschen misshandeln sich selbst, sie entwerten sich selbst, sie schützen sich nicht vor Missbrauch, sie leiden unter sehr hoher Angst, die sich in einer Panikattacke äußern kann. Große Angst und übertriebene Sorgen können das Warnlicht sein und der Person sagen: „Hey, du musst aufhören, dich selbst schlecht zu behandeln, und anfangen, dich selbst zu respektieren.“ Die Behandlung einer Panikstörung umfasst mehrere Aspekte:
Temporäre Medikamente für diejenigen, die unter übermäßiger Angst leiden, die sowohl ihre Arbeit als auch ihr soziales Leben stört
Psychotherapie
Lebensstilpflege
Aufklärung für Angehörige, damit Nahestehende dieses Leiden besser verstehen
Wenn Medikamente nötig sind, müssen sie von einem Psychiater verordnet werden, der bei entsprechender Ausbildung auch eine Psychotherapie durchführt oder an einen Psychologen überweist. Psychotherapie ist die Anwendung psychologischer Techniken, die darauf abzielen, die Selbsterkenntnis zu steigern und den Umgang mit den Emotionen zu lernen. Dazu gehört auch eine Gedankenanalyse, bei der versucht wird, negative und verzerrte Denkmuster, die oft voller Vorurteile sind, zu lokalisieren und durch positive Gedanken, der Hoffnung, der Akzeptanz, des Selbstschutzes, der Vergebung für sich selbst und für andere zu ersetzen. Psychotherapie oder psychologische Therapie hilft der Person auch, zu sprechen und unterdrückte Gefühle zu erleben, die psychische Anspannung verursachen. Es hilft, Verbindungen zwischen dem aktuellen Leiden der Person und Problemen in der Vergangenheit aufgrund der Familienanamnese herzustellen.
Wenn die Person allmählich die eigene Geschichte des Lebens versteht, wird sie in den familiären Beziehungen, die übertrieben hohe Angst begünstigten, eher lernen, besser mit ihren Sorgen, Ängsten und Trauer umzugehen, und kann Schritt für Schritt lernen, die Art und Weise des Umgangs mit diesem Leiden zu verändern. Psychotherapie, Beratung mit erfahrenen Menschen, das Lesen passender Bücher, die Teilnahme an Selbsthilfegruppen, Momente der Reflexion zur Selbsterkenntnis sind Wege, sich selbst besser zu verstehen und damit emotionale Kontrolle zu erlangen.
Neben der körperlichen Pflege, die zur Verbesserung der Panikstörung beiträgt, sind noch weitere Punkte erwähnenswert: zuerst Ruhe, dann eine ausgewogene gesunde Ernährung, die Ausübung von Bewegung im Freien, wie zum Beispiel Spaziergänge, der Anbau eines Gemüsegartens, der für den menschlichen Geist äußerst therapeutisch ist, und richtige Atmung. Ruhig und tief atmen, langsam ein- und ausatmen, Konzentration auf die Atmung hilft. Dadurch wird verhindert, dass die Krise auftritt oder sich verschlimmert.
Arten der Angst
Panikkrisen oder Panikstörungen sind Leiden, die mit übermäßiger Angst im Kopf der Person verbunden sind. Es ist vergleichbar mit einem Wassertank, der ein Problem mit dem Schwimmer hat, also den Wassereinlass nicht verschließt, und der Abfluss, der das überschüssige Wasser ausstößt, ist verstopft, so dass Wasser über die Seiten des Tanks fließt. Jeder hat Angst, aber keine übertriebene Angst. Eine Panikattacke entsteht, wenn übermäßige Angst im Kopf der Person überquillt und unangenehme Symptome verursacht werden.
Es gibt Eigenschaftsangst und Zustandsangst. Zustandsangst ist, wenn die Person vorübergehend große Angst verspürt. Dies kann in der Zeit von Schulprüfungen sein, bei der Vorbereitung auf eine Hochzeit, in den Tagen vor einem Vorstellungsgespräch, um sich für eine Stelle zu bewerben, und in anderen Situationen. Bei der Zustandsangst hat die Person eine normale Angst, die angesichts dieser Ereignisse vorübergehend höher wird und dann auf ihr normales Niveau zurückkehrt. Eigenschaftsangst drückt, wie der Name schon sagt, die Eigenschaft aus, dass die Person überdurchschnittlich ängstlich ist, ängstlicher als die Geschwister derselben Familie, obwohl sie Kinder desselben Vaters und derselben Mutter sind. Ein Kind mit Eigenschaftsangst kann also sensibler und anfälliger für diese psychische Leiden sein.
Ein Beispiel
Eine junge erwachsene Frau erlebte Panikattacken und begab sich in Behandlung, und die Punkte, die mit ihr in der psychotherapeutischen Behandlung erarbeitet wurden, sind folgende: Zuerst hat sie gelernt zu erkennen, welche Dinge in ihrem Leben Anspannung und Stress ansammeln lassen, die in übersteigerter Angst enden. Sie kümmerte sich zu sehr um alles, sie lebte mit ihren übertriebenen Sorgen, und das wurde ihr langsam klar. Zu viel Sorge war ein langjähriger Trend in ihrem Leben. Sie lebte in einer chronischen Anspannung. Übermäßige Sorge erhöht die Angst und erhöhte Angst kann Panikattacken verursachen. Sie lernte zu reflektieren, ob sie sich wirklich so viele Sorgen machen musste, und lernte sich selbst zu hinterfragen, um zu verstehen, ob Sorgen etwas zum Besseren veränderten und ob ihre Sorgen ihre Realität verändern würden. Sie fing an, über diese Dinge nachzudenken, fing an, ihren eigenen, zu ängstlichen Verstand zu hinterfragen, das heißt, sie schaffte es, sich von der Angst zu lösen, die sie erlebte. Sie begann zu reflektieren, was sie dachte, dies ist eine Übung, die die Person machen muss, die als Selbstanalyse oder Selbstbeobachtung bezeichnet wird. So ist sie am lernen, einen Tag nach dem anderen, eine Stunde nach der anderen zu leben, und lernt auch, die Unmöglichkeit, alles um sie herum unter Kontrolle zu haben, zu akzeptieren.
Eine andere Sache, die dieser Frau sehr hilft, ist, mit einem Familienmitglied oder einer verständnisvollen Freundin über ihre Ängste zu sprechen, um ihren Gefühlen Luft zu machen. Mit jemanden zu sprechen, der das Problem versteht, der freundlich ist, der nicht der kritische Mensch ist und der auch ein Geheimnis bewahren kann, denn dieses Aussprechen lindert Ängste. Diese Frau verstand, dass die Panikattacke nicht viel länger als zehn Minuten dauerte. Sie lernt, sich daran zu erinnern, dass die körperlichen Symptome, abgesehen von den Schmerzen der Krise, keine ernsthaften Manifestationen von Gesundheitsproblemen sind, wie zum Beispiel, dass sie einen Herzinfarkt, einen Schlaganfall oder eine Ohnmacht erleiden wird. Zudem lernt sie, dass sie keine körperliche Erkrankung hat, da sie bereits klinische Untersuchungen und Labortests durchlaufen hat, deren Ergebnisse eine körperliche Erkrankung ausschließen. Wenn du also unter Panikattacken leidest und noch keine Untersuchungen hattest, du noch nicht beim Arzt warst, du keinen Termin beim Kardiologen und Hausarzt hattest, ist es wichtig, dies zu tun. Wenn du überprüft hast, dass sich vom Medizinischen her nichts Negativ verändert hat, hilft das beim nächsten Mal, damit du keine Angst hast, an einem Herzinfarkt zu sterben, denn du wirst dich erinnern: Ich habe bereits eine Untersuchung gemacht und der Arzt sagte, dass ich keine Herzprobleme habe.
So hat sie verstanden, dass Angst während einer Panikattacke in keinem Verhältnis zur Realität steht. Die Angst sagt, dass sie bei einer Attacke an einem Herzinfarkt stirbt oder dass sie den Verstand verliert oder etwas anderes passiert, das nicht real ist, also hat sie trainiert, gedanklich rückwärtszugehen und auf die Tachykardie zu schauen, ihre Atemlosigkeit zu betrachten, zu beobachten und daran zu denken, dass dies die starke Angst verursacht und kein wirkliches körperliches Versagen des Herzens, der Lunge oder des Gehirns ist. In dem Moment, in dem die Krise zu kommen scheint, kann sie sich jetzt daran erinnern, und sie bemüht sich, ihren Fokus zu ändern, die Aufmerksamkeit von ihren Körpersignalen abzulenken und Objekte um sie herum zu beobachten, oder sie unternimmt eine rationale Anstrengung, daran zu denken, etwas anderes tun, wie den Schrank aufzuräumen, eine Freundin anzurufen, und so verschiebt sich der Fokus ihrer Gedanken. Sie versucht, sich auch daran zu erinnern, was der Kardiologe kürzlich gesagt hat, dass sie keine körperliche Erkrankung hat, dass die Belastungsergometrie oder das Elektrokardiogramm normal waren, sowie an die anderen an ihr durchgeführten Tests.
Sie versteht nun, dass sie sich angesichts dieser Krisen nicht minderwertig fühlen muss, auch wenn ein Familienmitglied, mit dem sie zusammenlebt und keine Panikattacken hat, der Meinung ist, dass das, was sie hat, Unsinn ist. Sie akzeptiert jetzt, dass sie aufgrund ihrer Attacken nicht weniger wertvoll ist.
Sie hat gelernt, ihre Gewohnheiten, das eigene Leben zu kontrollieren und auch über das Leben und Verhalten anderer Menschen Kontrolle auszuüben, was ja sehr stressig ist, loszulassen. Sie entdeckt, dass sie das Unkontrollierbare kontrollieren wollte, und dass dies ihre Angst steigerte, sie stresste und zu der Panikattacke beitrug. Jetzt kann sie über die Dinge sprechen, die sie stören, ohne sich unterdrückt zu fühlen, als wäre es verboten, sie zu kommentieren. Oftmals liegt die Schwierigkeit zu sprechen und sich Luft zu machen bei der Person, die die Panikstörung hat, und nicht weil andere nicht bereit sind, zuzuhören.
Sie ist bereits in der Lage, Grenzen zu setzen und sich vor zu viel Verantwortung oder Aufgaben zu schützen. Sie kann sich besser vor ausbeutenden Menschen schützen, sie erkennt besser, dass es Menschen ohne Grenzen gibt, die die Hilfsbereitschaft anderer ausnützen, und wenn sie sich nicht schützt, indem sie sagt, ich kann nicht, ich will nicht, es wird diesmal nicht klappen, sich der Stress anhäuft, der die Panikattacke auslösen kann. Sie fragt jetzt für Sachen, sie bittet um Hilfe, sie delegiert Aufgaben, sie ladet sich nicht alles in ihrem Leben auf, sie lässt sich nicht auf zu kurze Fristen ein, weil sie sich eingesteht, dass das nicht geht, ich kann das nicht übernehmen, so respektiert sie sich besser, reduziert ihre Allmachtshaltung, die sie hatte, dass sie alles kann, alles tun wird, alles löst.
Sie versteht, dass sie, nachdem sie bereits Panikattacken hatte, große Angst hatte, sie wieder zu bekommen, aber sie sich jetzt daran erinnern kann, dass sie nicht ihre Angst, nicht ihre Furcht ist, sondern dass sie größer ist als diese, sie hat gelernt, dass Angst etwas in ihr, aber nicht ihre zweite Natur ist. Jetzt kann sie beginnen, übermäßige Angst nicht mehr als etwas zu betrachten, das ihren Geist dominiert.
Gedankenkontrolle
Die Person mit Panikstörung muss ihren Verstand trainieren, um übertriebene Bedenken zu kontrollieren. Was bedeutet das? Wenn eine Sorge kommt, die, wenn sie nicht überwunden wird, große Angst und eine neue Panikattacke auslösen könnte, sollte die Person sich sagen: „Jawohl, wirklich, ich bin jetzt sehr ängstlich.“ Die Person beginnt, seine eigene Angst zu beobachten und dann sagt sie zu sich selbst: „Die Attacke kommt wieder, um mich zu stören, aber jetzt weiß ich, dass ich kein Herzproblem habe, dieser Gedanke, der mir sagt, dass ich an einem Herzinfarkt sterben werde, ich war schon beim Kardiologen, ich habe Untersuchungen gemacht, alles ist normal, also muss ich mich nicht von den Gedanken, an einem Herzinfarkt zu sterben, in Besitz nehmen lassen. Jetzt verstehe ich, dass ich nicht aus der Realität fliehen werde, ich werde nicht ausflippen, ich werde nicht verrückt.“
Wenn also die Person, die Panikattacken hatte, diese Art von Schlussfolgerung entwickelt, wenn die Gefahr einer neuen Attacke sich anbahnt, bedeutet dies, dass sie beginnt, ihre dramatischen Gedanken zu kontrollieren und deshalb kann die Krise vermieden werden. Denn störende Gedanken müssen kontrolliert werden, und dies geschieht durch Argumentation. Verwende die Logik, verwende Informationen, die bereits da sind, dass keine Herzkrankheit vorliegt, dass die Panikkrise vorübergehend ist, sie verschwindet und nicht zu Wahnsinn führt. Die Wahrheit kann befreien und heilen. Um geistiges Leiden zu lindern, das eine falsche Denkweise beinhaltet, ist es wichtig zu verstehen, was diese Autorin geschrieben hat:
Die Gedanken muss man trainieren…. Wir müssen unsere Gedanken beherrschen… Gute Gedanken … kommen nicht von selbst. Wir müssen uns darum bemühen.
Ellen G. White. Intellekt, Charakter und Persönlichkeit, Band 2 p. 262
Dann trainierst du, dramatische Gedanken durch gesunde zu ersetzen. Es mag anfangs nicht einfach sein, aber durch Übung wird es weniger schwierig. Es ist vielleicht nicht möglich zu verhindern, dass der ängstliche oder dramatische Gedanke im Kopf auftaucht, denn wenn man ihn sieht, ist er bereits im Kopf vorhanden, aber es ist möglich zu verhindern, dass er sich gedanklich fortsetzt und zerstörend wirkt. Die Praxis der Entscheidung, nicht mehr über das Negative oder Dramatische nachzudenken, wird den Geist der Person mit Panikstörung stärken, so dass diese unangenehmen Gedanken weniger störend und seltener werden, weil gelernt wird, gesunde Gedanken, die keine übermäßige Angst erzeugen, zu kultivieren. Ich möchte einen Text für all jene hinterlassen, die unter Panikattacken leiden:
Im Übrigen, ihr Brüder, alles, was wahrhaftig, was ehrbar, was gerecht, was rein, was liebenswert, was wohllautend, was irgendeine Tugend oder etwas Lobenswertes ist, darauf seid bedacht!
Philipper 4:8
Es ist interessant, dass diese Passage Übersetzungen hat, die sagen: Denke über solche Dinge nach. Welche Gedanken kontrollieren also dein Bewusstsein? Du kannst trainieren, das Negative zu stoppen und das Positive zu kultivieren. Ich wünsche dir Gelassenheit und einen klaren Geist.
Dr. Cesar Vasconcellos de Souza
Dr. Cesar Vasconcellos de Souza arbeitet als Psychiater und ist vielerorts für seine tiefgehenden Vorträge bekannt. Er ist Autor von 3 Büchern, seit 25 Jahren Kolumnist des Gesundheitsmagazins „Vida e Saúde“ und hat eine regelmäßige Sendung auf dem Fernsehkanal „Novo Tempo“.
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